Nov 14, 2020 10:51 Europe/Berlin
  • Putin verkündet vollständigen Stopp der Gefechte in Berg-Karabch

Moskau (ParsTodayIRNA) - Die Zusammenstöße in der Region Berg-Karabach hätten nach Angaben des russischen Staatschefs vollständig aufgehört, und zwar auf der Grundlage der gemeinsamen Erklärung der Staatschefs Russlands, Armeniens und Aserbaidschans vom Anfang November.

Am 9. November haben der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev, der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan und der russische Präsident Wladimir Putin, eine Erklärung unterzeichnet, in der sie am 10. November um Mitternacht Moskauer Zeit einen vollständigen Waffenstillstand und das Ende aller militärischen Aktivitäten in Berg-Karabach erklärten.

Die russische Nachrichtenagentur TASS schrieb heute unter Berufung auf Putin, die Unterzeichnung dieser Erklärung habe es möglich gemacht, "das Blutvergießen zu verhindern und die Situation in der Region zu stabilisieren" .

Mehr als 4.000 Menschen seien bei den Auseinandersetzungen in Berg-Karabach getötet und mindestens 8.000 weitere verletzt worden. Die Zahl der Flüchtlinge werde auf 10.000 geschätzt, fügte Putin hinzu.

Russische Friedenstruppen in Berg-Karabach stationiert

Armenien und Aserbaidschan haben letzte Woche unter russischer Vermittlung eine Waffenruhe für Berg-Karabach vereinbart. Zur Einhaltung der Waffenruhe sollen 2.000 Friedenstruppen in dieser Region stationiert werden.

Laut diesem Abkommen sollen die Gebiete Agdam im Osten bis zum 20. November, Laçin im Westen bis zum 1. Dezember und Kalbajar im Nordwesten bis zum 15. November an Aserbaidschan übergeben werden.

Die militärischen Auseinandersetzungen um die Region Berg-Karabach zwischen Armenien und der Republik Aserbaidschan waren am 27. September erneut aufgeflammt.

Die beiden Länder sind seit den 1990er Jahren in einen Territorialstreit verwickelt, als Berg-Karabach nach einem Krieg, bei dem 30.000 Menschen ums Leben kamen, seine Unabhängigkeit erklärte. Berg-Karabach ist international als Teil Aserbaidschans anerkannt, hat aber eine vorwiegend armenische Bevölkerung.

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