Aug 01, 2021 08:51 Europe/Berlin
  • Robert Malley behauptet: Iran könnte mit unrealistischen Forderungen nach Wien zurückkehren

Washington (ParsToday/ISNA) - Der US-Gesandte für Iran behauptete, Teheran könnte mit unrealistischen Forderungen in die siebte Runde der Wiener Gespräche zurückkehren.

Nach Angaben der New York Times seien Mitglieder der US-Regierung wenige Tage vor der Amtseinführung des neuen Präsidenten Irans zutiefst pessimistisch hinsichtlich der Chancen, das Atomabkommen wiederzubeleben, aus dem sich Präsident Trump zuvor im Jahr 2018 zurückgezogen hatte. Sie sind der Ansicht, dass die neue Regierung in Teheran die Nuklearforschung und -produktion beschleunige und möglicherweise neue Forderungen an die USA stelle.

Robert Malley, der Sondergesandte der US-Regierung für Iran, behauptete in einem Interview: „Es besteht die reale Gefahr, dass Iran mit unrealistischen Forderungen, die es bei diesen Verhandlungen zu erreichen glaubt, zu den Verhandlungen zurückkehrt.“

"Wenn die Diplomatie scheitert, werden beide Seiten viel verlieren", berichtete die New York Times. Für Joe Biden sei die Wiederaufnahme des Atomabkommens von 2015 ein wichtiges Ziel, um das iranische Nuklearprogramm, das seit Trumps einseitigem Rückzug 2018 rasant gewachsen sei, erneut zu begrenzen. Auf der anderen Seite sei eine Rückkehr zum Abkommen von entscheidender Bedeutung für Biden, um die beschädigten Beziehungen Washingtons sowohl zu seinen europäischen Verbündeten, die gemeinsam mit den USA das erste Atomabkommen ausgehandelt hatten, als auch zu Russland und China reparieren zu können.

Die New York Times fügte hinzu: „Allerdings ist jedem bewusst, dass der neue Präsident Irans nicht das letzte Wort in der Nuklearfrage hat. Weiterhin ist Ayatollah Khamenei das Oberhaupt Irans, derjenige, der diese Position innehat. Am Mittwoch stellte er eine Schlüsselforderung: Die USA müssen es garantieren, dass sie sich nicht noch einmal aus dem Atomabkommen zurückziehen.“