Aug 01, 2021 13:58 Europe/Berlin
  • 14 afrikanische Länder vereinbaren Ausweisung Israels aus der AU

Algier (ParsToday/PressTV) - Algerien und 13 weitere afrikanische Länder haben sich auf den Ausschluss Israels aus der Afrikanischen Union geeinigt, nachdem das Gremium letzte Woche beschlossen hatte, dem Regime von Tel Aviv einen Beobachterstatus zu gewähren.

Die Londoner Online-Zeitung Rai al-Youm berichtete am Samstag, dass Algerien offiziell damit begonnen hat, eine Gruppe afrikanischer Länder zu bilden, um sich gegen die Mitgliedschaft Tel Avivs in der Afrikanischen Union zu stellen, und die Prinzipien der Union zu wahren und Palästina zu unterstützen.

Dem Bericht zufolge haben sich Südafrika, Tunesien, Eritrea, Senegal, Tansania, Niger, Komoren, Gabun, Nigeria, Simbabwe, Liberia, Mali und die Seychellen bereit erklärt, Israel aus der 55-köpfigen Afrikanischen Union auszuweisen.

Der algerische Außenminister Ramtane Lamamra hat betont, dass sein Land dem Schritt der Afrikanischen Union, der ohne Rücksprache mit ihren Mitgliedstaaten erfolgte, nicht tatenlos zusehen werde.

Er fügte hinzu, dass der Schritt der AU, Israel als Beobachtermitglied aufzunehmen, darauf abzielt, die Stabilität Algeriens zu untergraben, das Palästina und seine gerechte Sache unterstützt.

Der Außenminister fügte hinzu, dass die diplomatischen Schritte seines Landes tatsächlich eine Reaktion darauf seien, dass Israel nach jahrelangen Bemühungen der Verantworltichen des Regimes einen Beobachterstatus in der Afrikanischen Union erhalten habe.

Lamamra stellte fest, dass Israel zuvor als Beobachter in der Organisation für Afrikanische Einheit aufgenommen worden war, aber 2002 wurde dem Regime der Titel wieder genommen, als die Afrikanische Union die Organisation ablöste.

Die Tageszeitung schrieb weiter, dass Lamamra voraussichtlich bei seinen bevorstehenden Reisen in die vier afrikanischen Länder Tunesien, Äthiopien, Sudan und Ägypten die Frage der Mitgliedschaft Tel Avivs in der Afrikanischen Union diskutieren wird.

Am 22. Juli erlangte Israel nach fast 20 Jahren Lobbyarbeit den Beobachterstatus bei der AU.

In Erklärungen verwendet, die auf den jährlichen Gipfeltreffen der AU abgegeben werden, wird normalerweise eine pro-palästinensische Rhetorik verwendet.

Hamas kritisiert Israels Beobachterstatus bei der Afrikanischen Union als „schockierend“

Palästina hat bereits einen Beobachterstatus bei der Afrikanischen Union, und israelische Diplomaten haben die jüngsten Äußerungen der AU zum israelisch-palästinensischen Konflikt kritisiert.

Der Leiter des Politbüros der palästinensischen Hamas-Widerstandsbewegung, Ismail Haniyeh, hat die Entscheidung der Afrikanischen Union kritisiert und erklärt, dass der Schritt allen Werten und Prinzipien widerspreche, auf denen der afrikanische Block gründet.

In einem Brief an Moussa Faki Mahamat, den Vorsitzenden der AU-Kommission, sagte Haniyeh, der Schritt sei „ein schwerer Schlag für die palästinensische Nation und ihre legitimen nationalen Rechte, während sie darum kämpfen, das israelische Besatzungsregime loszuwerden“.

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