Rohani rät eingehende US-Administratoren vergangene US-Fehler auszugleichen
(last modified Sun, 08 Nov 2020 12:27:19 GMT )
Nov 08, 2020 13:27 Europe/Berlin
  • Rohani rät eingehende US-Administratoren vergangene US-Fehler auszugleichen

Teheran (ParsToday/PressTV) - Der iranische Präsident Hassan Rohani hat der neuen US-Regierung geraten, die Fehler seines Vorgängers auszugleichen und Washington zu seinen internationalen Verpflichtungen zurückzubringen.

"Für die nächste US-Regierung hat sich jetzt die Gelegenheit ergeben, die Fehler der Vergangenheit auszugleichen und unter Einhaltung internationaler Grundsätze wieder zu ihrem Engagement für internationale Verpflichtungen zurückzukehren", sagte Rohani am Sonntag auf einer Sitzung des Stabes der Regierung für wirtschaftliche Koordination.

Er erinnerte daran, dass Iran seinen internationalen Verpflichtungen im Gegenzug zu ähnlichen „verantwortungsbewussten“ Maßnahmen anderer internationaler Akteure stets treu geblieben sei.

"Die Islamische Republik betrachtet die konstruktive Interaktion mit der Welt als ihre Strategie", fügte er hinzu.

Die Äußerungen kamen einen Tag, nachdem der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden das 270 Wahlstimmenlimit überschritten hatte, die er brauchte, um Präsident Donald Trump zu verdrängen.

Reaktionen der Europäer auf die US-Wahl

Rohani erinnerte unterdessen daran, wie die iranische Nation angesichts des von der Trump-Regierung auferlegten Wirtschaftskrieges als Sieger hervorging, und damit bewies, dass die US-Politik des „Maximaldrucks“ „zum Scheitern verurteilt“ war.

Irans Präsident versprach auch, dass seine Regierung energisch eine Politik der Stärkung der Landeswährung verfolgen werde, und zum landesweiten Wirtschaftswachstum beitragen werde, indem sie eine angemessene Finanzpolitik verabschiede.

Unabhängig davon hoffte der Präsident, dass die Region dank der Zusammenarbeit und Synergie zwischen der Islamischen Republik und ihren Nachbarn mehr Sicherheit und Entwicklung erfahren würde.

Während seiner Amtszeit nahm Trump eine relativ beispiellose einseitige Haltung gegenüber der internationalen Politik ein und nahm die USA aus vielen bedeutsamen Abkommen heraus. Auf seine Niederlage folgten viele Reaktionen der führenden Politiker der Welt als Zeichen der allgemeinen Bereitschaft für seinen Abschied und einer möglichen Änderung des zunehmend überheblichen Verhaltens Washingtons.

Zu den wichtigsten Abkommen gehörten der Gemeinsame Umfassende Aktionsplan (JCPOA), ein mulitlaterales Atomabkommen zwischen Iran und 6 anderen Ländern, das die Trump-Regierung 2018 kündigte. Die USA nahmen daraufhin die Sanktionen wieder auf, die durch das Abkommen aufgehoben worden waren, und zwangen andere Länder, sich ebenfalls zu diesen Verboten verpflichten.