China verhängt Sanktionen gegen sechs US-Firmen
IRNA – China hat laut dem Außenministerium sechs US-Rüstungsunternehmen sowie mehrere ihrer Führungskräfte mit Sanktionen belegt.
Dazu teilte das chinesische Außenministerium in einer am Freitag (gestern) abgegebenen Erklärung mit: Peking hat diese sechs US-Rüstungsunternehmen und mehrere ihrer Führungskräfte wegen geplanten Waffenlieferungen an Taiwan sanktioniert.
Laut dieser Erklärung ist die Einreise der Geschäftsführer dieser Unternehmen nach China verboten und ihr Eigentum wird in diesem Land beschlagnahmt.
Parallel zum Amtsantritt des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te hatte China bereits etwa Mitte Mai Sanktionen gegen drei US-Rüstungskonzerne beschlossen. Wie das chinesische Handelsministerium mitteilte, wurden die Verteidigungs-, Raumfahrt- und Sicherheitssparte von Boeing sowie die Unternehmen General Atomics Aeronautical Systems und General Dynamics Land Systems auf eine Liste "unzuverlässiger Unternehmen" gesetzt.
In der Erklärung des chinesischen Außenministeriums heißt es: Peking betrachtet das Vorgehen der USA beim Waffenverkauf an Taiwan als Verstoß gegen das Ein-China-Prinzip und die drei gemeinsamen Erklärungen Pekings und Washingtons zur Insel Taiwan.
Peking betrachtet die Insel Taiwan als Teil seines Territoriums. Seit der bürgerkriegsbedingten Trennung im Jahr 1949 werden beide Seiten getrennt regiert.
Obwohl die USA behaupten, sie würden am Prinzip „Ein China“ festhalten, bauen aber in der Praxis ihre Beziehungen zur Insel Taiwan durch rücksichtsloses Vorgehen und die Förderung offizieller Interaktionen mit der Insel aus.
Washington beschloss kürzlich den Verkauf eines umfangreichen Waffenpakets an Taiwan; Peking protestierte.