USA ziehen Kopfgeld auf HTS-Anführer zurück
Press TV- Die USA ziehen das 10 Milliarden Dollar Kopfgeld zurück, das auf den Anführer der militanten Gruppe Hayat Tahriri al-Sham (HTS) in Syrien ausgesetzt war.
Nach einem Treffen mit HTS-Chef Ahmed al-Scharaa in Damaskus sagte die US-Nahostbeauftragte Barbara Leaf am Freitag, sie habe im Gespräch "positive Botschaften" erhalten. "Auf der Grundlage unseres Gesprächs habe ich ihm gesagt, dass wir die Belohnung abschaffen (...), die seit einigen Jahren ausgesetzt war", sagte Leaf.
Leaf war am Freitag zusammen mit einigen weiteren US-Diplomaten in die syrische Hauptstadt gereist, um dort sich mit den HTS-Funktionären zu treffen, darunter mit ihrem Anführer Ahmed Al-Sharaa, der früher als Abu Mohammed al-Jolani bekannt war. Er wurde 2017 wegen seiner Verbindungen zu Al-Qaida von den USA als Terrorist eingestuft.
Auf einer Pressekonferenz erklärte Leaf gegenüber Sharaa, es sei „dringend notwendig, sicherzustellen, dass terroristische Gruppen weder innerhalb noch außerhalb Syriens eine Bedrohung darstellen können, weder für die USA noch fürunsere Partner in der Region“.
„Aufgrund unseres Gesprächs teilte ich ihm mit, dass wir das Belohnungsangebot nicht weiter verfolgen würden“, sagte sie.
Leaf, die den ersten offiziellen Besuch der US-Diplomaten in Damaskus seit dem Sturz von Baschar al-Assad leitete, bezeichnete Sharaa als „pragmatischen“ Führer.
Sie bezeichnete das Treffen als „ziemlich gut, sehr produktiv und detailliert“.
„Wir werden auf Fortschritte bei diesen Prinzipien und Taten achten, nicht nur auf Worte“, sagte sie.
Sie fügte hinzu, die Vereinigten Staaten würden einen Prozess hin zu einer inklusiven und repräsentativen Regierung unterstützen.
Dies ist die erste offizielle diplomatische Mission der USA in Damaskus seit 2011, als Terroristen aus aller Welt nach Syrien eindrangen und einen brutalen Krieg gegen das Land entfesselten.
In diesem Zeitraum verschärften die USA ihre Sanktionen gegen Syrien. Sie schhlossen im Februar 2012 ihre eigene Botschaft in Damaskus; die Tschechische Republik vertrat dort die US-Interessen.
In einer in der vergangenen Woche abgegebenen bekundeten die USA ihre Bereitschaft, die neue syrische Regierung anzuerkennen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt würden.
Viel wurde über al-Jolanis Haltung - oder deren Fehlen - gegenüber Israel geredet, das seit dem Sturz Assads mehr als 500 Ziele in Syrien bombardiert hat. Das israelische Regime hat zudem in Syrien neue Landnahmen vorgenommen, darunter die sogenannte „Pufferzone“ auf den Golanhöhen, die das Regime nach internationalem Recht illegal besetzt hält.