Irak: Stromnetz bricht ohne Gaslieferungen aus Iran zusammen
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Press TV - Ein hochrangiger irakischer Politiker hat die USA gewarnt, dass jeder Versuch Washingtons, die Gaslieferungen aus Iran in den Irak einzuschränken, zu einem Zusammenbruch des Stromnetzes des Landes führen werde.
(last modified 2025-03-10T05:52:37+00:00 )
Mrz 10, 2025 06:52 Europe/Berlin
  • Irak: Stromnetz bricht ohne Gaslieferungen aus Iran zusammen

Press TV - Ein hochrangiger irakischer Politiker hat die USA gewarnt, dass jeder Versuch Washingtons, die Gaslieferungen aus Iran in den Irak einzuschränken, zu einem Zusammenbruch des Stromnetzes des Landes führen werde.

Der Vorsitzende des Finanzausschusses im irakischen Parlament, Atwan al-Atwani, sagte am Sonntag, er habe den obersten US-Gesandten in Bagdad gewarnt, dass dem Irak wirtschaftliche Instabilität drohe, sollte Washington eine Ausnahmeregelung aufheben, die es dem Irak erlaube, Erdgas aus Iran zu importieren.

Kürzlich hatten die USA angekündigt, eine Ausnahmeregelung bei den Sanktionen gegen Iran aufzuheben, die es dem Irak erlaubt, Strom aus seinem östlichen Nachbarland zu importieren.Experten halten diese Drohung der USA für unbedeutend, da der Irak nur 4 Prozent seines gesamten Strombedarfs durch direkte Importe aus Iran deckt.

Dieser Schritt erfolgte jedoch vor dem Hintergrund der Bestrebungen von US-Präsident Donald Trump, seine so genannte Kampagne des Maximalen Drucks auf Iran wieder aufzunehmen. Ziel dieser Kampagne ist es, das Land zu politischen und militärischen Zugeständnissen zu zwingen, indem der Druck auf die iranischen Energieverkäufe erhöht wird.

Während seines Treffens mit dem Geschäftsträger der US-Botschaft in Bagdad, Daniel Rubinstein, sagte al-Atwani, dass der Irak keine Alternative zu iranischen Gaslieferungen habe, um Kraftwerke in den heißen Sommermonaten zu betreiben, wenn die Nachfrage nach Elektrizität in vielen Teilen des Landes ihren Höhepunkt erreiche.  

„Ohne iranisches Gas wird die irakische Energieinfrastruktur vor allem in den Sommermonaten überlastet sein, da es keine unmittelbaren Alternativen gibt“, sagte er zu Rubinstein.

Das Treffen zwischen al-Atwani und Rubinstein fand zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die Ausnahmegenehmigung der USA für den Irak, Gas aus Iran zu importieren, ausläuft.

Fast ein Drittel des irakischen Strombedarfs wird von Iran gedeckt, da mehrere große Kraftwerke, die die Hauptstadt Bagdad sowie Gebiete im Zentrum und Süden des Landes mit Strom versorgen, größtenteils mit aus Iran importiertem Erdgas betrieben werden.