Merkel räumt Handelskrieg zwischen USA und Europa ein
Berlin (IRNN/AFP) - Inmitten der Turbulenzen um die US-amerikanischen Drohung, Strafzölle auf europäische Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den US-Präsidenten vor dem Ausbruch eines echten Handelskrieges gewarnt.
In der Generaldebatte im Bundestag zum Bundeshaushalt 2018 ging Angela Merkel auf eine Beschwerde Donald Trumps über das Handelsdefizit zwischen Deutschland, der EU und Washington ein und sagte: "Die Berechnungen Trumps sind falsch, da sie sich nur auf Produkte und nicht auf Dienstleistungen beziehen."
Die Bundeskanzlerin forderte zudem "kommerzielle Steuern", die sich gegen multinationale Unternehmen wie Amazon, Facebook und Google richten. Die Unternehmen stehen unter Kritik, da sie durch Veränderung ihrer Einnahmen weniger Steuern in Europa zahlen.
Um einen Ausweg aus der derzeitigen Lage zu finden, wird EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker Ende Juli nach Washington reisen. Gegenwärtig sind geringe Anzeichen über eine Reduzierung der Spannungen im beidseitigen Handelsstreit sichtbar.
