Die Heilige Verteidigung: Widerstand einer Nation gegenüber den Aggressoren (2)
Nur 19 Monate nach dem Sieg der Islamischen Revolution im Iran begann das irakische Saddam Regime aufgrund eines gezielten Planes und mit grünem Licht seitens der USA den Krieg gegen Iran.
Während des Krieges, den Saddam dem Iran aufzwang, waren die USA und europäische Staaten Hauptunterstützer des irakischen Diktators und an der Ausrüstung seines Regimes für die Massaker an der iranischen Bevölkerung mitbeteiligt. Mit dieser schmutzigen Unterstützung haben sie nicht nur die Grundlagen für die Fortdauer der Offensive Iraks geschaffen, sondern sie haben durch ihre Einmischungspolitik die kollektive Sicherheit in der Region in Gefahr gebracht. Heute ist dasselbe Spiel in der Region im Gange. Die USA und westeuropäische Länder haben während des auferlegten Krieges gegen den Iran den Irak zur Fortsetzung seiner Aggressionen ermuntert.
Die Bildung von solchen Allianzen geht auf die imperialistischen und hegemonistischen Strategien des Westens zurück.
Ebrahim Motaqi, Geschichtsforscher und Mitglied des wissenschaftlichen Kaders der Universität Teheran schreibt in seiner Notiz zu einer Analyse der historischen Beispiele der gegen die iranische Nation gerichteten amerikanischen und europäischen Allianz zwischen den USA und Europa vor und nach dem Revolutionssieg wie folgt:
„Ende des 19. Jahrhunderts waren wir Zeuge des Modells der Zusammenarbeit der Großmächte gegenüber Iran aufgrund der Great Game-Politik – der Politik des Großen Spiels. Der Militärputsch vom 28. Mordad, dem 19. August 1953 schuf dann die notwendigen Voraussetzungen für die Bildung von neuen Bündnissen. Die Mitgliedschaft Irans in neuen regionalen Abkommen bereitete automatisch eine Steigerung der Kooperationen im Militär- und Sicherheitsbereich mit den USA vor. Im Laufe dieses Prozesses haben über 12 Tausend amerikanische Militärberater in den verschiedenen militärischen Bereichen bis zum Sieg der Islamischen Revolution im Iran ihre Aktivitäten fortgesetzt.
In den Jahren 1953 bis Anfang 1979 war Iran in Wahrheit ein besetztes Land. Ein Land, das für die regionale Sicherheit der USA in der westasiatischen Region auf Kosten der iranischen Bevölkerung aufkam.
Die USA und Europa haben in den Jahren nach dem Militärputsch im August 1953 an der Institutionalisierung ihrer Macht in Iran gearbeitet, aber in den Jahren nach dem Sieg der Revolution, sind beide gegen die Islamische Volksrevolution im Iran vorgegangen.
Deshalb übten westliche Staaten keine Kritik an dem Krieg, den das irakische Saddam-Regime dem Iran auferlegt hatte. Sogar die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates spiegelten deutlich mit ihrem Inhalt die Unterstützung der USA und Europas für Saddam wieder, wenn man von der Resolution 598 absieht, in der die Bekanntgabe des Kriegsbeginners unterstrichen wurde, weshalb Iran diese Resolution akzeptierte. Die anderen Resolutionen forderten lediglich von beiden Seiten einen Waffenstillstand.
Jedoch ereignete sich eine Wende in diesem Krieg, und diese machte denen, die sich von den schweren irakischen Angriffen zu Boden und aus der Luft auf den Iran viel versprochen hatten, einen Strich durch die Rechnung.“
Strategisch gesehen gehört es zu den häufigen Fehlern in der Geschichte zu glauben, dass die erste Phase des Krieges schicksalsbestimmend sei.
Die National Interest schreibt in einem Bericht mit Hinweis auf verschiedene Fälle, wo die Amerikaner falsche Hoffnungen auf einen schnellen Sieg eines Krieges machten: „ Die Geschichte ist voller Kriege, bei denen die politischen Führer und die öffentliche Meinung irrtümlich davon überzeugt waren, dass sie schnell und einfach ein Resultat bringen würden.“
Ajatollah Khamenei, Oberhaupt der Islamischen Revolution und Oberbefehlshaber der Bewaffneten Kräfte, hat bei einem Treffen mit Kommandeuren der Marinekräfte der Armee der Islamischen Republik Iran mit Hinweis auf die Bildung einer breiten Front durch die Feinde und Rivalen gegenüber der Islamischen Republik gesagt: „Die Islamische Republik hat nicht vor , einen Krieg gegen jemanden zu beginnen, aber sie muss ihre Kapazitäten derartig steigern, dass der Feind nicht nur Angst davor hat, den Iran anzugreifen, sondern dass dank des Zusammenhaltes, der Erstarkung und der wirksamen Präsenz der Bewaffneten Kräfte auf der Arena, der Schatten der Bedrohung über dem Kopfe der iranischen Nation beiseite weicht.“
Die Bildung eines Militärpaktes ähnlich der Nato welche laut Wallstreet Journal aus Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien und den Vereinten Arabischen Emiraten besteht, gilt als neue Initiative der jetzigen US-Regierung. Aber in Wahrheit ist es nichts anderes als die Fortsetzung der vorherigen US-Strategien. Das Hauptziel dieser Art von Allianzen besteht darin, künstlich Krisen und wenn möglich Kriege hervorzurufen und gute Geschäfte damit zu machen, nämlich durch den Verkauf von Riesenmengen Militärausrüstung an die arabischen Anrainerstaaten des Persischen Golfes in Höhe von Hundertmilliarden Dollar.
Trump hat des Öfteren gesagt, dass die Arabischen Staaten, darunter Saudi-Arabien, wenn sie Sicherheit wollen, die Kosten dafür übernehmen müssen. Eine solche Politik zeigt, dass Trump nicht nur auf den Waffenverkauf setzt sondern auch an dem amerikanischem Sicherheitsmodell verdienen möchte. Einige Medien haben deshalb gesagt, dass Trump wie ein Geschäftsmakler von der Angstmache vor dem Iran durch Erpressung der arabischen Länder und deren Verwicklung in Stammesfehden profitieren will.
Patrick Buchanan , der unter Ronald Reagan Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses war, erklärte in der Zeitschrift The American Conservative : „Ein US-Krieg gegen den Iran kann die Präsidentschaft von Donald Trump vernichten.“
Der pensionierte US-Admiral James Stavridis ist ähnlicher Meinung. Er sagt: „Wenn Iran den Kriegsweg wählt, wird es sehr effektiv vorgehen. In Wahrheit sind die Fähigkeiten Irans militärisch gesehen sehr groß und sie besitzen insbesondere bei der unkonventionellen Kriegsführung in verschiedenen Bereichen enorme Kapazitäten. Cyber-Angriffe, Schnellboote, U-Boote und die Sonderkräfte und Marschflugkörper gehören alle zu der modernen Ausrüstung Irans. Sie haben außerdem beim Einsatz dieser Ausrüstung im Bereich Westasien sehr gute Erfahrungen.“
Der arabische Analytiker Abdel Bari Atwan, Chefredakteur der on-line-Zeitung Rai al Youm ist hinsichtlich der Bildung einer Anti-iranischen Allianz seitens einiger arabischer Staaten der Meinung, dass es nicht darum geht, dem Iran den Krieg zu erklären sondern das wahre Ziel darin bestehe, Iran als eine große Gefahr darzustellen. Auf diese Weise wolle man die Beziehungen zwischen den arabischen Ländern und dem Besatzerregime Israel vollständig normalisieren und die noch verbliebenen Reichtümer der Anrainerstaaten des Persischen Golfes zur Finanzierung von infrastrukturellen Projekten der USA, welche Trump während seiner Wahlpropaganda versprochen hat, ausplündern.
Es lässt sich an dem Vorgehen der Staatsoberhäupter der USA während des auferlegten Krieges bis heute, wo das so genannte B-Team die kriegsschürende Politik der USA in der Region anführt, die Strategie ablesen, aus jeder Krise eine weitere Krise zu schaffen, um vielleicht noch einmal wie zur Zeit des auferlegten Krieges eine Anti-Iran-Front aufzubauen.
Mohammad Javad Zarif , der iranische Außenminister, hat auf Twitter gewarnt, dass das B-Team, (nämlich Netanjahu, Bolton, Bin Zayed und Bin Salman) kriegslüstern ist.
Er schrieb in seiner Nachricht:
„Donald Trump hat hundertprozentig Recht wenn er sagt, dass die Armee der Vereinigten Staaten nichts mit dem Persischen Golf zu tun habe und der Rückzug seiner Kräfte (aus dem Persischen Golf) absolut im Interesse der USA und der Welt ist. Inzwischen ist jedoch klar, dass das B-Team keine Besorgnis über die Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika hegt. Es lehnt die Diplomatie ab und dürstet nach Krieg.“
Faule Tricks wie zum Beispiel die Suggestion, dass die Straße von Hormoz unsicher sei und dass das Heer der Revolutionsgarden Irans aus Terroristen bestehe, die abenteuerliche Geschichte mit der von Britannien unterstützten Piraterie zur Verunsicherung des Persischen Golfes und das Streben nach Herstellung einer internationalen Allianz zum angeblichen Schutz der Schifffahrtssicherheit sind nur einige der Szenarien, die in diesem Zusammenhang erfolgen.
Die Islamische Republik aber beobachtet diese Ambitionen wachsam. Sie betont ihre klaren Bestandpunkte in Militär- und Sicherheitsfragen und lässt nicht zu, dass die USA eine Gelegenheit zur Hervorrufung von Spannungen und Konflikten findet.