Flugzeug mit iranischen Raffineriematerialien landet in Venezuela
Caracas (ParsToday/PressTV) - Ein Flugzeug mit iranischen Katalysatoren ist in Venezuela gelandet, um die Ölraffinerien im südamerikanischen Land in einer Kraftstoffkrise in Schwung zu bringen, heißt es in einem Bericht.
Drei mit der Angelegenheit vertraute Personen und Flugverfolgungsdaten bestätigten den Versand der Katalysatoren an den Paraguana Refining Complex, ein Rohölraffineriezentrum im Westen Venezuelas mit 955.000 Barrel pro Tag (bpd), berichtete Reuters.
Laut der Website zur Flugverkehrsüberwachung flightradar24.com erreichte ein Airbus-Flugzeug der venezolanischen staatlichen Fluggesellschaft Conviasa am 11. Februar den Flughafen Las Piedras auf der Halbinsel Paraguana, nachdem es am Vortag von Teheran aus mit einem Zwischenstopp in Belgrad gestartet war.
Das Flugzeug beförderte Katalysatoren für die staatliche Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela (PDVSA), sagten die drei Personen, die unter der Bedingung der Anonymität sprachen, und fügten hinzu, dass über ein Dutzend weiterer ähnlicher Flüge erwartet würden.
Im vergangenen Jahr schickte Iran mehr als ein Dutzend Flüge, um die Cardon-Raffinerie mit 310.000 bpd wieder in Betrieb zu nehmen und die akute Benzinknappheit in Venezuela zu lindern.
Außerdem wurden drei Flottillen von Schiffen mit Treibstoff in den lateinamerikanischen Staat geschickt.
Einer der Informierten sagte, Cardon sei derzeit die einzige venezolanische Raffinerie, die Benzin produziert, und die nahe gelegene Amuay-Raffinerie mit 645.000 bpd produziere Naphtha als Rohstoff.
Die iranischen Katalysatoren sollen dazu beitragen, die Benzinproduktion in Amuay wieder aufzunehmen, dessen katalytischer Cracker seit Ende 2019 offline ist.
Iran und Venezuela, beide OPEC-Mitglieder, haben in den letzten Jahren ihre wirtschaftlichen Beziehungen gestärkt.
Die engen Beziehungen zwischen Teheran und Caracas haben die USA wütend gemacht, die gegen beide Länder illegale Sanktionen verhängt haben, um ihren Ölsektor zu lähmen.
Im Mai 2020 sagte ein US-Beamter, die damalige Regierung von Präsident Donald Trump erwägte Reaktionen auf die Treibstoffversorgung Venezuelas durch Iran und woraufhin Teheran vor Vergeltungsmaßnahmen warnte, falls Washington den Tankern Probleme bereiten sollte.
Washington drohte auch mit strengen Sanktionen gegen ausländische Regierungen, Reedereien, Seehäfen und Versicherer, wenn sie den iranischen Tankern in Venezuela helfen.