Jun 01, 2023 17:39 Europe/Berlin
  • Ayatollah Khamenei: Iran ist entschlossen, wichtigen Transitkorridor fertigzustellen

Teheran – Das Oberhaupt der Islamischen Revolution, Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, hat die Entschlossenheit Irans zum Ausdruck gebracht, einen wichtigen Transitkorridor fertigzustellen, der durch die Islamische Republik verläuft und die nördlich davon liegenden Länder mit dem Omanischen Meer verbindet.

„Angesichts der wichtigen Bedeutung der Land- und Schienenverbindungen in der Weltwirtschaft sind wir entschlossen, die Nord-Süd-Transitroute fertigzustellen“, sagte Ayatollah Khamenei am Mittwoch in Teheran bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden des Volksrats Turkmenistans, Gurbanguly Berdimuhamedow, der zu Besuch in Iran ist.

Die Route würde „Turkmenistan und die umliegenden Länder mit dem Omanischen Meer verbinden“, bemerkte das Oberhaupt.

Iran ist Vertragspartei des Internationalen Nord-Süd-Transportkorridors, einem 7.200 Kilometer langen, multimodalen Netzwerk aus Schiffs-, Schienen- und Straßenrouten für den Gütertransport zwischen dem Land, Zentralasien, Indien, Aserbaidschan, Russland und das übrige Europa.

Durch den Zugang zu Iran als Transitknotenpunkt könnten die zentralasiatischen Binnenstaaten daher auf das globale Transitnetz zugreifen.

Ayatollah Khamenei verwies auch auf eine Bitte des turkmenischen Amtsträgers an iranische Spezialisten und Experten, beim Bau einer Autobahn zu helfen, die in der Nähe Irans und der Grenze Turkmenistans zum Kaspischen Meer führt, und sagte, das iranische Ministerium für Straßen und Stadtentwicklung sei in der Lage, eine solche Überlandroute zu errichten.

Filaterale Beziehungen

Das Revolutionsoberhaupt war ferner der Ansicht, dass Iran und Turkmenistan kulturell viele Gemeinsamkeiten hätten.

„Die kulturellen Gemeinsamkeiten dienen als wichtige Grundlage für den weiteren Ausbau der [bilateralen] Beziehungen in verschiedenen Bereichen, insbesondere in den Bereichen Energie und Straßenbau“, erklärte Ayatollah Khamenei.

Das Oberhaupt stellte fest, dass hinsichtlich der gegenseitigen Handelsbeziehungen Raum für eine weitere Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit bestehe, und sagte, die Islamische Republik sei zu einer solchen Zusammenarbeit bereit.

Ayatollah Khamenei äußerte sich optimistisch hinsichtlich der Zukunft der Beziehungen der Länder und sagte, dass die Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit die Stellung der Länder angesichts der sich ständig ändernden aktuellen globalen Umstände stärken werde.

Der turkmenische Diplomat drückte seinerseits seine Freude über die Teilnahme an dem Treffen aus und sagte, er habe in der Vergangenheit bei zahlreichen Gelegenheiten von den Standpunkten und Ratschlägen des Oberhaupts profitiert, darunter auch während seiner früheren Amtszeit als Präsident Turkmenistans.

„Auch bei diesem Treffen möchte ich von solchen Ratschlägen profitieren, um die Umsetzung großartiger Projekte in Turkmenistan zu ermöglichen“, sagte Berdimuhamedow.

Er verwies auch auf seine früheren Gespräche mit anderen iranischen Amtsträgern und stellte fest, dass die Treffen zum Abschluss „guter Vereinbarungen“ geführt hätten, insbesondere einige, die die Beteiligung iranischer Experten am Straßenbau sowie an Wasser-, Strom- und Gasprojekten in Turkmenistan ermöglichten.