Iran unterstützt Ausbau regionaler Transportwege
Teheran (ParsToday/PressTV) - Der Sprecher des iranischen Außenministeriums hat die Unterstützung des Landes für den Ausbau der regionalen Transportwege zum Ausdruck gebracht, aber die Ablehnung der Islamischen Republik gegenüber jeglichen geopolitischen Veränderungen bekräftigt.
„Wir unterstützen den Ausbau von Transitrouten und Transportnetzen in einer Weise, die den Interessen aller regionalen Länder dient, betonen aber gleichzeitig, dass wir jede Änderung der internationalen Grenzen ablehnen“, sagte Nasser Kanani am Montag in Teheran.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat jüngst behauptet, dass Iran sich auf gemeinsame türkisch-aserbaidschanische Pläne für die Einrichtung eines Transportkorridors einlasse, der die Türkei über Armenien mit Aserbaidschan verbinde.
Der sogenannte Zangezur-Korridor soll die aserbaidschanische Exklave Nachitschewan, die an die Türkei grenzt, über die südarmenische Provinz Syunik mit dem aserbaidschanischen Festland verbinden. Armenien lehnt die Pläne mit der Begründung ab, sie würden seine Souveränität verletzen.
„Wenn Armenien den Weg für den Korridor nicht ebnet, wohin wird er dann führen? Es wird durch Iran gehen“, sagte Erdogan. „Iran bewertet dies derzeit positiv. Es wäre also möglich, von Iran nach Aserbaidschan zu gelangen“, behauptete der türkische Präsident.
Iran hat den Plan in der Vergangenheit mit der Begründung abgelehnt, er würde die Transportwege zwischen seinen Territorien und Armenien abschneiden.
Ohne näher auf die Art der angeblich aus dem Land kommenden positiven Signale einzugehen, sagte Erdogan: „Es ist erfreulich, in dieser Frage positive Signale aus Iran zu sehen. “
Kanani brachte außerdem Teherans Unterstützung für die Lösung der Streitigkeiten im Kaukasus mit politischen Mitteln zum Ausdruck. „Wir glauben, dass Differenzen im Kaukasus durch politischen Dialog und regionale Kapazitäten gelöst werden können“, sagte er.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums betonte, Teheran sei gegen jede überregionale Intervention und ausländische Präsenz im Kaukasus. Er wies darauf hin, dass Iran den regionalen Dialog im Rahmen des Kooperationsmechanismus im 3+3-Format unterstütze und brachte damit die Bereitschaft Teherans zum Ausdruck, bei der Lösung des Konflikts mitzuhelfen.
Der Kooperationsmechanismus im 3+3-Format umfasst die drei südkaukasischen Länder Armenien, Georgien und Aserbaidschan sowie Russland, die Türkei und Iran.