Terrorgruppe IS übernimmt Verantwortung für Terroranschläge in Kerman
(last modified Fri, 05 Jan 2024 09:06:21 GMT )
Jan 05, 2024 10:06 Europe/Berlin
  • Terrorgruppe IS übernimmt Verantwortung für Terroranschläge in Kerman

Die Terrormiliz IS hat die Verantwortung für zwei Explosionen, an einer Gedenkstätte für den obersten Anti-Terror-Kommandanten General Qassem Soleimani in der südostiranischen Stadt Kerman übernommen, bei denen mindestens 84 Menschen getötet und zahlreiche verletzt wurden.

In einer auf ihren Tochterkanälen in Telegram veröffentlichten Erklärung sagte die Terrorgruppe, zwei Mitglieder hätten ihre Sprenggürtel in der Menschenmenge gezündet, die sich zum Jahrestag der Ermordung von General Soleimani durch die USA auf einem Friedhof versammelt hatte.

Zuvor hatte eine ungenannte Quelle der offiziellen Nachrichtenagentur IRNA mitgeteilt, dass die erste Explosion auf dem Friedhof in Kerman, der Heimatstadt von General Soleimani, „das Ergebnis der Aktion eines Selbstmordattentäters“ war.

„Der Selbstmordattentäter im ersten Vorfall war ein Mann, der infolge der Explosion völlig zerstückelt wurde. Die Identifizierung des Selbstmordattentäters wird derzeit untersucht“, hieß es.

„Die Ursache der zweiten Explosion war höchstwahrscheinlich dieselbe“, so die Quelle gegenüber IRNA.

Der Ort der Explosionen lag der Quelle zufolge 1,5 km bzw. 2,7 km von der Grabstätte von General Soleimani entfernt, wo es nicht möglich war, durch die Inspektionstore in die Gegend zu gelangen.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilte in einer Erklärung den „feigen Terroranschlag“ vom Mittwoch in Kerman und sprach den Familien der Opfer und der iranischen Regierung sein Beileid aus.

Iran hat am Donnerstag einen Trauertag für die bei den Terroranschlägen Getöteten begangen. Menschen versammelten sich in Dutzenden Städten im ganzen Land und riefen: „Nieder mit Israel“ und „Nieder mit den USA“.

Unterdessen bereiteten sich die Iraner nach wöchentlichen Gebeten im ganzen Land am Freitag auf Massenproteste vor, bei denen Beerdigungen für die Opfer stattfinden werden.