Araghchi: Indirekte Gespräche zwischen Iran und USA gestoppt
(last modified Tue, 15 Oct 2024 18:44:49 GMT )
Oct 15, 2024 20:44 Europe/Berlin
  • Araghchi: Indirekte Gespräche zwischen Iran und USA gestoppt

Press TV- Außenminister Abbas Araghchi hat erklärt, dass der Prozess der indirekten Gespräche zwischen Iran und den USA über die Vermittlerrolle Omans „aufgrund der besonderen Umstände in der Region“ gestoppt worden sei.

Die Vermittlerrolle Omans im „Muscat-Prozess“ habe zur Aufnahme indirekter Gespräche zwischen Teheran und Washington geführt, sagte Araghchi, der sich derzeit in Maskat aufhält, am Montag.

„Im Moment sehen wir keinen Grund für diese Gespräche, solange wir die aktuelle Krise nicht überwunden haben“, sagte der iranische Spitzendiplomat. Teheran werde über die Wiederaufnahme des Prozesses entscheiden.

Auf die Frage, ob er während seines Besuchs in Oman eine Botschaft an die USA übermittelt habe, antwortete Araghchi: „Während meiner Reise wurden keine Botschaften an andere Länder übermittelt“.

Er fügte hinzu, dass er in Gesprächen mit Vertretern der regionalen Länder die Position Irans bekannt gegeben und sie gebeten habe, alle Seiten über die Position der Islamischen Republik zu informieren.

Araghchi sagte, sowohl die USA und die europäischen Länder als auch die regionalen Staaten müssten sich der Haltung Irans zu den regionalen Entwicklungen bewusst sein.

„Unsere Position ist klar und wir haben wiederholt gesagt, dass wir keinen Krieg und keinen Konflikt wollen, obwohl wir voll und ganz darauf vorbereitet sind. Wir glauben, dass Diplomatie funktionieren sollte“, so Araghchi.

Die Region befinde sich in einem „alarmierenden“ Zustand und es könne zu großen Konflikten kommen. Nur Diplomatie könne große Krisen und eine Eskalation der Spannungen und des Krieges verhindern, erklärte der iranische Minister.

Im Rahmen der Operation "Wahres Versprechen 2" hatte Iran am 1. Oktober hunderte Raketen auf israelische Militär-, Spionage- und Geheimdienststützpunkte in den besetzten Gebieten abgefeuert.

Die Operation war eine Reaktion auf die Ermordung hochrangiger Führer der palästinensischen und libanesischen Widerstandsfront und eines Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) durch das Regime. Israel drohte mit Vergeltung.

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