Konsulatschließung: Iran bestellt deutschen Gesandten in Teheran  ein
(last modified Sat, 02 Nov 2024 08:49:50 GMT )
Nov 02, 2024 09:49 Europe/Berlin
  • Konsulatschließung: Iran bestellt deutschen Gesandten in Teheran  ein

Press TV- Aus Protest gegen die „irrationale“ Entscheidung Deutschlands, die Vertretungen der Islamischen Republik Iran in Deutschland  zu schließen und den Iranern konsularische Dienste vorzuenthalten, hat Iran den deutschen Geschäftsträger in Teheran einbestellt.

Der Direktor der Ersten Abteilung für Westeuropa im iranischen Außenministerium rief den  deutschen Diplomaten am Donnerstag zu sich, um ihm Teherans „starken Protest“ mitzuteilen   und Berlins „destruktives Vorgehen“ gegenüber dem iranischen Volk, einschließlich der in Deutschland lebenden Bevölkerung, zu verurteilen.

Dies geschah nur Stunden, nachdem die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock die Schließung  der  iranischen Konsulate in Frankfurt, Hamburg und München wegen der Hinrichtung von Jamshid Sharmahd angeordnet hat.

„Die Entscheidung der deutschen Regierung, die Aktivitäten der Konsulate der Islamischen Republik Iran in Deutschland einzustellen, ist ein „ungerechtfertigter Akt“, hieß es in einer Pressemitteilung des iranischen Außenministeriums.

Durch diesen Schritt würden „Iranern bewusst der Vorteile konsularischer Einrichtungen und Dienste beraubt“, hieß es weiter.

Am Montag wurde  die Todesstrafe gegen Sharmahd vollstreckt. Ihm wurde vorgeworfen,  der Anführer einer Terrorgruppe mit Sitz in den USA zu sein, die  für eine Reihe tödlicher Angriffe im  Iran verantwortlich sei.

Deutschland protestierte, rief  seinen Botschafter aus Teheran ab und berief den iranischen Geschäftsträger in Berlin ein.

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi sagte, die Ausstellung eines deutschen Passes garantiere keine Straffreiheit für eine Einzelperson, schon gar nicht für einen terroristischen Straftäter.