Iran entdeckt Antimonvorkommen nach zehnjähriger Suche
Die staatliche iranische Metall- und Bergbaugesellschaft IMIDRO hat nach eigenen Angaben an mehreren Orten in Iran Antimon gefunden, ein seltenes Halbmetall mit wichtiger technologischer und militärischer Verwendung.
In einem Bericht von IMIDRO, den die Nachrichtenagentur Fars am Mittwoch zitierte, heißt es, das Unternehmen habe zehn Jahre lang an acht Orten in Iran Explorationsprojekte durchgeführt und dabei Antimonreserven von rund 7.000 Tonnen entdeckt.
Die größten der neu entdeckten Reserven befänden sich in der südöstlichen Provinz Sistan und Belutschistan. Diese Reserven würden schätzungsweise 10 Prozent der weltweiten Versorgung mit dem Halbmetall ausmachen.
Die weltweite Nachfrage nach Antimon ist in den vergangenen Jahren gestiegen, da das chemische Element bei der Herstellung von Solarmodulen und empfindlicher Militärausrüstung immer beliebter wird.
Antimon wird vor allem in Flammschutzmitteln eingesetzt, aber auch in der Medizin und Kosmetik findet das Mineral traditionell Verwendung.
Zudem ist der Preis für Antimon weltweit gestiegen, da China Exportbeschränkungen verhängt hat. Auf das Land entfällt fast die Hälfte des weltweiten Antimonabbaus und ein großer Teil der weltweiten Antimonverarbeitung.
Letztes Jahr veröffentlichte Schätzungen gehen davon aus, dass der Preis für hochreine Antimonbarren in den nächsten Jahren um 8.000 bis 30.000 Dollar pro Tonne steigen könnte.
Im Rahmen seiner Bemühungen, die Wirtschaft weg vom Rohölexport zu diversifizieren, hat Iran in den letzten Jahren Maßnahmen zum Ausbau seines Bergbausektors ergriffen.
Im Februar 2023 gab IMIDRO die Entdeckung der ersten Lithiumlagerstätte des Landes bekannt. Die Behörden erklärten später, dass sie Pläne für die Inbetriebnahme der Mine im Jahr 2025 ausgearbeitet hätten.