Außenministerium bestellt französischen Geschäftsträger in Teheran ein

ParsToday- Das iranische Außenministerium hat den französischen Geschäftsträger in Teheran einbestellt, um gegen die beleidigenden Äußerungen des französischen Außenministers nach der Auszeichnung eines iranischen Films bei den Filmfestspielen von Cannes zu protestieren.

Nach den „beleidigenden Bemerkungen und unbegründeten Anschuldigungen“ des französischen Außenministers Jean-Noël Barrot hat der Leiter der zweiten Abteilung für Westeuropa im iranischen Außenministerium Mohammad Tanhaei den französischen Diplomaten am Sonntag einbestellt.

Tanhaei sagte, die Anschuldigungen des französischen Ministers seien eine „eklatante Einmischung in die inneren Angelegenheiten Irans“.

Er verurteilte die „unverantwortlichen und provokativen“ Kommentare und forderte das französische Außenministerium auf, eine offizielle Erklärung abzugeben.

Der iranische Diplomat verurteilte auch die Ausnutzung des Filmereignisses durch die französische Regierung, um ihre eigenen politischen Ziele gegen den Iran voranzutreiben.

„Die französische Regierung ist einer der wichtigsten Unterstützer des zionistischen Regimes bei der Fortsetzung der schweren Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts, insbesondere des Selbstbestimmungsrechts des palästinensischen Volkes. Sie hat keine moralische Autorität, um Menschenrechte zu fordern und andere zu beschuldigen“, betonte Tanhaei.

Der französische Diplomat erklärte seinerseits, er werde den Protest Teherans an seine Regierung weiterleiten.

Jafar Panahi war am Samstagabend im südfranzösischen Cannes für seinen Film „Ein einfacher Unfall“ mit der Goldenen Palme, dem Hauptpreis der Filmfestspiele, ausgezeichnet worden.

Der französische Außenminister hatte die Auszeichnung Panahis als „Geste des Widerstands gegen Unterdrückung“ bezeichnet.