Hisbollah: USA können nicht neuen Präsidenten des Libanon bestimmen
Beirut (Press TV/ParsToday) – Laut der libanesischen Widerstandsbewegung Hisbollah können die USA nicht dem Libanon ihren Willen zur Wahl eines neuen Präsidenten aufzwingen, weil es den Politikern zum 11. Mal nicht gelungen ist, einen Nachfolger für den ehemaligen Präsidenten Michel Aoun zu ernennen.
„Das einzige Thema, das Washington wichtig ist, ist die Sicherung der Interessen und Ziele des Regimes in Tel Aviv“, sagte der Vizepräsident des Exekutivrates der Hisbollah Sheikh Ali Damoush am Freitag in einer Zeremonie in der libanesischen Hauptstadt Beirut.
„Obwohl die USA Sanktionen gegen den Libanon verhängt haben, Finanzhilfen für das Land in irgendeiner Weise behindern, ihr Vetorecht missbrauchen und Söldner einsetzen, um die Aufruhr zu säen und die Krisen im Libanon zu provozieren, können sie aber ihre Forderungen gegenüber dem arabischen Volk nicht durchsetzen, was es will", sagte er.
„Washington glaubt fälschlicherweise, dass es dem Libanon seinen Willen aufzwingen und seinen bevorzugten Kandidaten als neuen Präsidenten einsetzen kann, wenn es den Druck auf das Land erhöht und interne Streitigkeiten schürt“, fügte Sheikh Damoush hinzu.
„Es wäre verrückt, Hoffnungen auf das Ausland zu setzen, insbesondere auf die USA, um eine praktikable Lösung für die Krise im Libanon zu finden. Ein solcher Mechanismus wäre überhaupt nicht im besten Interesse des Landes, da Washington sich nicht um den Wohlstand des libanesischen Volkes kümmert und nicht will, dass der nächste libanesische Präsident stark, mutig und patriotisch wird“, sagte der hochrangige Hisbollah-Verantwortliche.
Hisbollah-Generalsekretär Sayyed Hassan Nasrallah hat die Wahl „eines mutigen [libanesischen] Präsidenten gefordert, der zu Opfern bereit ist“.
„Wir wollen die Wahl eines Präsidenten, die Bildung einer Regierung und die Rettung des Landes“, sagte der Hisbollah-Führer.
„Wir wollen einen mutigen Präsidenten, der zu Opfern bereit ist und sich nicht um die Drohungen der Amerikaner schert. Es gibt solche Beispiele und wir müssen nach einer Regierung dieser Art und Ministern dieser Art suchen.“
Die Wahl eines Präsidenten hat seit dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 mehrere Male eine Pattsituation erlebt. Das Land hat zudem seit Mai 2022 nur noch eine Übergangsregierung.