Wie Israel am Rande der wissenschaftlichen Isolation steht
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ParsToday – Das hebräische Medium Haaretz berichtet von einer beispiellosen Krise im Hochschulsystem des zionistischen Regimes – einer Krise, die laut Experten dazu führen könnte, dass Israel von der wissenschaftlichen Landkarte der Welt verschwindet.
(last modified 2025-10-31T09:28:17+00:00 )
Oct 31, 2025 10:26 Europe/Berlin
  • Wie Israel am Rande der wissenschaftlichen Isolation steht
    Wie Israel am Rande der wissenschaftlichen Isolation steht

ParsToday – Das hebräische Medium Haaretz berichtet von einer beispiellosen Krise im Hochschulsystem des zionistischen Regimes – einer Krise, die laut Experten dazu führen könnte, dass Israel von der wissenschaftlichen Landkarte der Welt verschwindet.

Nach Angaben von Haaretz wurden in den vergangenen zwei Jahren über 1.000 wissenschaftliche Boykottmaßnahmen gegen israelische Institutionen und Forscher registriert – eine Verdreifachung im Vergleich zu 2023. Diese Sanktionen umfassen die Beendigung von Kooperationen mit internationalen Universitäten, den Widerruf von Einladungen, den Ausschluss israelischer Forscher aus gemeinsamen Projekten sowie die Ablehnung wissenschaftlicher Artikel durch führende Fachzeitschriften.

Verdeckte Sanktionen und schleichende Schäden

Haaretz schreibt, dass sich eine neue Form von Boykott unter der Bezeichnung „verdeckte Sanktionen“ gegen Israel ausbreitet. Dabei erfolgt keine öffentliche Ankündigung – israelische Wissenschaftler werden jedoch faktisch aus dem globalen wissenschaftlichen Austausch ausgeschlossen.

Laut akademischen Quellen ist das tatsächliche Ausmaß dieser Maßnahmen weit größer als die dokumentierten Fälle. Besonders betroffen seien junge Forscher, deren wissenschaftliche Laufbahn nun ernsthaft gefährdet ist.

Zerfall der wissenschaftlichen Beziehungen zum Westen

Die Zeitung berichtet weiter, dass über 40 internationale Universitäten ihre Kooperation mit israelischen Forschungseinrichtungen beendet haben. Diese Entscheidungen, die überwiegend auf Initiative der wissenschaftlichen Gremien selbst getroffen wurden, haben die akademische Struktur des zionistischen Regimes schwer erschüttert.

Universitätsvertreter warnen, dass der Wiederaufbau dieser Beziehungen mindestens ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen könnte.

Suche nach neuen Partnern im Osten

Als Reaktion auf die wachsende Isolation bemühen sich israelische Universitäten laut Haaretz um Kooperationen mit wissenschaftlichen Zentren in Osteuropa und Ostasien.

Warnungen aus dem Inland und politisches Schweigen

Das Blatt schreibt weiter, führende israelische Professoren bezeichneten die aktuelle Situation als „die gefährlichste Phase in der Geschichte der Hochschulbildung“ des Regimes. Sie kritisieren das Schweigen der israelischen Regierung gegenüber den wissenschaftlichen und politischen Folgen des Krieges in Gaza und warnen, dass sich diese Entwicklung in einer massenhaften Abwanderung von Forschern niederschlagen werde.

Laut Haaretz erklärte Daniel Chaimovich, Präsident der Ben-Gurion-Universität, dass Israels Rückkehr in das europäische Wissenschaftsnetz mindestens zehn Jahre kontinuierlicher Anstrengung erfordere. Der Wissenschaftler David Harel ergänzte, die verdeckte Natur der Boykotte erschwere eine genaue Einschätzung der Verluste und werde die Forschungsfinanzierung Israels langfristig erheblich beeinträchtigen.

Wachsende Isolation in der akademischen Welt

Haaretz schließt mit der Feststellung, dass die wissenschaftliche Krise des zionistischen Regimes ein Spiegelbild seiner zunehmenden Isolation in der akademischen Welt sei. Während politische Vertreter behaupten, die Sanktionen blieben ohne Wirkung, erwarten Wissenschaftskreise, dass Israel bei anhaltender Entwicklung für viele Jahre von der globalen wissenschaftlichen Landkarte verschwinden könnte.