63 Tote, 182 Verletzte bei Anschlag auf Hochzeitsfeier
(last modified Sun, 18 Aug 2019 10:04:27 GMT )
Aug 18, 2019 12:04 Europe/Berlin

Kabul (ParsToday/PressTV) - Bei einem Bombenanschlag auf eine Hochzeit in der afghanischen Hauptstadt Kabul seien mindestens 63 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 180 weitere verletzt worden, so ein Regierungsbeamter.

Der Sprecher des afghanischen Innenministeriums, Nusrat Rahimi, bestätigte die Opferzahl und sagte, die Explosion habe am späten Samstag in einem Hochzeitssaal im Westen von Kabul stattgefunden.

"Unter den Verwundeten sind Frauen und Kinder", sagte Rahimi.

In einer Erklärung bestritt die militante Taliban-Gruppe eine Beteiligung an dem Anschlag im Hochzeitssaal, der sich in einer schiitischen Minderheitenregion befindet.

"Alle rannten raus und schrien und weinten", sagte ein Zeuge. "Ungefähr 20 Minuten lang war die Halle voller Rauch. Fast jeder in der Männerabteilung ist entweder tot oder verwundet."

Quellen zufolge wurden die Verletzten zur Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert und die Zahl der Todesopfer könnte sich erhöhen, da sich viele der Verwundeten in einem kritischen Zustand befinden.

In mehreren Tweets verurteilte der afghanische Präsident Ashraf Ghani den "unmenschlichen" Bombenanschlag aufs Schärfste und sagte: "Die Taliban können sich der Schuld nicht entziehen, denn sie bieten eine Plattform für Terroristen."

Der iranische Außenamtssprecher Abbas Mousavi prangerte den tödlichen Bombenanschlag in Kabul vehement als "unmenschlich" an und sagte, die Täter der abscheulichen Tat seien die "Feinde der Menschlichkeit, des Friedens, der Sicherheit und der Stabilität in Afghanistan".

Mousavi drückte sein Mitgefühl und seine Solidarität mit der afghanischen Regierung und Nation sowie den Opfern der Bombenexplosion aus und sagte, das Land befinde sich in einer harten und schicksalhaften Ära voller Schwierigkeiten.

Er unterstrich, dass Afghanistan in der Lage sein werde, solche Schwierigkeiten durch gemeinsame Anstrengungen und Einigkeit zwischen der afghanischen Regierung, der Nation und den Menschen verschiedener Zugehörigkeiten zu überwinden.

Erst vor zehn Tagen waren bei der Explosion einer Autobombe im morgendlichen Berufsverkehr mehr als ein Dutzend Menschen getötet und über 140 Menschen verletzt worden.

Die Angriffe erfolgen, während die Taliban und die Vereinigten Staaten sich im Endstadium eines Abkommens zur Reduzierung der US-Militärpräsenz in Afghanistan befinden.

Die mögliche Einigung soll im Austausch für eine Verpflichtung der Taliban zu Sicherheits- und Friedensgesprächen mit der afghanischen Regierung erzielt werden.

Der afghanische Präsident, dessen Verwaltung von den Gesprächen ausgeschlossen wurde, sagte letzte Woche, dass nur Afghanen über ihr Schicksal entscheiden dürften, und nicht außenstehende Parteien, selbst wenn sie Verbündete wären. Ghani ist davon überzeugt, dass Frieden nur durch eine Einigung zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban möglich ist.

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