Außenminister Zarif: Sicherheit Libanons ist Sicherheit Westasiens
(last modified Sat, 15 Aug 2020 05:56:41 GMT )
Aug 15, 2020 07:56 Europe/Berlin
  • Außenminister Zarif: Sicherheit Libanons ist Sicherheit Westasiens

Beirut (ParsToday) - Der iranische Außenminister hat die Sicherheit des Libanon als die Sicherheit der westasiatischen Region bezeichnet.

Mohammad-Dschawad Zarif, der sich derweil in Beirut aufhält, schrieb am Freitag auf Twitter, der Iran bringe seine Solidarität mit allen Libanesen zum Ausdruck und sei bereit, ihnen zu helfen.

Zarif fügte hinzu: "Jetzt ist die Zeit zu helfen und zu erleichtern, nicht aufzuzwingen und zu diktieren."

"Wir alle in der Region sind uns einig, dass die Sicherheit des Libanon unsere Sicherheit ist", sagte er.

Zarif, der am Donnerstagabend in Beirut eintraf, sprach bei Treffen mit dem libanesischen Präsidenten Michel Aoun, dem libanesischen Parlamentssprecher Nabih Berri, Außenminister Charbel Wahba und Premierminister Hassan Diab über die Angelegenheiten des Landes vor allem nach den gewaltigen Explosionen im Beiruter Hafen vom Dienstag vorletzter Woche.

Der iranische Außenminister sagte gestern im Gespräch mit dem libanesischen Fernsehsender "Al-Mayadeen": "Die internationale Gemeinschaft muss die Unabhängigkeit des Libanon anerkennen und sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Landes einmischen."

In diesem Gespräch ging Zarif auch auf die Explosion im Hafen von Beirut ein und betonte, dass Iran dem libanesischen Volk in "dieser großen Tragödie" zur Seite stehe. Er sagte dazu weiter, die Stationierung ausländischer Kriegsschiffe im Hafen von Beirut sei ungewöhnlich und eine Bedrohung für das Volk und den Widerstand vom Libanon.

Kürzlich gingen mehrere französische Kriegsschiffe mit 700 Truppen im Hafen von Beirut vor Anker, und die französische Regierung behauptet, dass die Anwesenheit dieser Schiffe und U-Boote dem Libanon helfen soll.

Am Dienstag, dem 04. August, haben zwei Explosionen im Hafen von Beirut schwere Zerstörungen angerichtet. Nach Angaben der Behörden wurden mindestens 177 Menschen getötet, mehr als 6.000 Menschen verletzt und Hunderttausende obdachlos. Nach Angaben von Regierungschef Hassan Diab lagerte das Ammoniumnitrat jahrelang ungesichert in einer Halle im Hafen.

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