Pars Today

Amman (PressTV) - Eine Reihe mächtiger Explosionen hat ein militärisches Munitionsdepot in der Wüste östlich von Jordaniens zweitgrößter Stadt Zarqa getroffen.

Bilder und Videos, die angeblich vor Ort aufgenommen wurden, verbreiteten sich schnell in den sozialen Medien und zeigten einen riesigen Flammenball, der in den Himmel aufstieg, gefolgt von mehreren Explosionen.

Augenzeugen sagten, riesige orangefarbene Flammen erleuchteten den Nachthimmel der Wüste und waren bis zur Hauptstadt Amman zu sehen, die 35 Kilometer südwestlich liegt.

„Es fühlte sich an, wie ein Erdbeben. Unsere Fenster klapperten und Glas zersplitterte. Meine Kinder fingen an zu weinen“, sagte die in Zarqa lebende Nabila Issa, eine Hausfrau und Mutter.

Sicherheitskräfte versiegelten die weitläufige Industriestadt und verhinderten den Verkehr. Journalisten, die durch Zarqa zur Explosionsstelle gehen wollten, wurden ebenfalls aufgehalten.

Regierungssprecher Amjad al-Adaileh sagte in einer Erklärung, dass "die Explosion in den frühen Morgenstunden des Freitags stattfand... in einem Lagerhaus mit unbrauchbaren Mörsergranaten der Streitkräfte."

In der Erklärung hieß es, dass eine erste Untersuchung ergeben habe, dass „die Explosion durch einen elektrischen Kurzschluss in Lagern in einem abgelegenen und unbewohnten Gebiet verursacht wurde“, das unter Kameraüberwachung stand. Eine Quelle der Armee sagte jedoch unter der Bedingung der Anonymität, dass einige der Waffen am Standort präzisionsgelenkte Flugabwehrraketen waren.

Die Armee gab später in einer Erklärung zu, dass es eine Explosion "in einem der Munitionsdepots, das in der Nähe der Stadt Zarqa abgebaut wird", gegeben habe. Es hieß weiter, dass "ein Ausschuss eingerichtet wurde, um die Ursachen der Explosion zu bestimmen." Es gab keine unmittelbaren Berichte über Opfer der Explosionen.

Das Wüstengebiet, in dem die Explosionen erfolgten, beherbergt mehrere große US-amerikanische Militärstützpunkte, darunter einen 2018 errichteten Flugplatz.

US-Verantwortliche sagen, dass die Militärhilfe für Jordanien Washington dabei hilft, seine militärischen Aktivitäten in der Region auszuweiten, auch für amerikanische Truppen, die in der strategischen Region al-Tanf im Südosten Syriens stationiert sind.

Bereits am 25. August teilte das russische Militär mit, dass die Vereinigten Staaten weiterhin Terror- und Sabotageakte durch ihre verbündeten Takfiri-Terroristen unterstützen, die in der syrischen Region al-Tanf operieren. Damit wollen sie ihren illegalen Militäreinsatz in dem vom Krieg heimgesuchten arabischen Land rechtfertigen.

„Durch ihre Aktionen stören die Terroristen den sozioökonomischen Wiederaufbau Syriens und die Herstellung von Beziehungen zwischen lokalen arabischen Stämmen und der Regierung von Damaskus. Eine solche Situation kommt in erster Linie den Vereinigten Staaten zugute und ermöglicht es ihnen, ihre Präsenz im Osten des Landes zu rechtfertigen“, zitierte die russische Nachrichtenagentur Sputnik einen namenlosen Sprecher der russischen Streitkräfte in Syrien.