Kuwait zieht Truppen von der Südgrenze Saudi-Arabiens zum Jemen ab
(last modified Fri, 29 Sep 2023 13:38:36 GMT )
Sep 29, 2023 15:38 Europe/Berlin
  • Kuwait zieht Truppen von der Südgrenze Saudi-Arabiens zum Jemen ab

Kuwait, das Teil einer von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition ist, die einen militärischen Angriff gegen den Jemen führt und eine strenge Blockade gegen das Land durchsetzt, hat Berichten zufolge Truppen aus Gebieten an der Südgrenze Saudi-Arabiens mit dem vom Krieg zerrissenen arabischen Land abgezogen.

Am Donnerstag verbreiteten Quellen, die dem von Saudi-Arabien unterstützten und in Aden ansässigen Präsidialen Führungsrat (PLC) nahe stehen, Videoclips auf Social-Media-Plattformen, die den Abzug der kuwaitischen Truppen aus den Regionen und ihre Rückkehr in ihr Heimatland zeigten.

Die Entwicklung erfolgt mehr als acht Jahre nachdem Kuwait seine Streitkräfte entlang der Grenze Saudi-Arabiens zum Jemen stationiert hat, nachdem Riad im März 2015 einen brutalen Angriffskrieg gegen seinen südlichen Nachbarn begonnen hatte.

Die Gründe für den Abzug der kuwaitischen Streitkräfte sind unklar und es ist nicht bekannt, ob er mit Streitigkeiten innerhalb der von Riad geführten Allianz zusammenhängt.

Einige Beobachter bringen den Schritt mit zunehmenden Anzeichen dafür in Verbindung, dass jemenitische Kämpfer Vergeltungsmaßnahmen starten und kuwaitische Truppen ins Visier nehmen würden, genau wie der jüngste Angriff auf bahrainische Streitkräfte, die an der saudischen Grenze zum Jemen stationiert sind.

Zwei bahrainische Soldaten in Saudi-Arabien wurden bei dem Drohnenangriff am Montag als tot bestätigt, bevor ein dritter Soldat am Mittwoch seinen Verletzungen erlag, teilte die Bahrain Defence Force mit.

Der Angriff ereignete sich, als die Soldaten an der Südgrenze Saudi-Arabiens zum Jemen patrouillierten.

Saudi-Arabien begann im März 2015 den Angriffskrieg gegen den Jemen und sicherte sich dabei die Unterstützung einiger seiner regionalen Verbündeten, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, sowie massive Lieferungen moderner Waffen aus den USA und Westeuropa.

Die westlichen Regierungen unterstützten Riad politisch und logistisch bei ihrem gescheiterten Versuch, der zuvor von Saudi-Arabien eingesetzten Regierung die Macht im Jemen zurück zu geben.

Der frühere jemenitische Regierungspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi trat Ende 2014 zurück und floh später nach Riad, inmitten eines politischen Konflikts mit der Widerstandsbewegung Ansarullah. Die Bewegung verwaltete die Angelegenheiten des Jemen, in Ermangelung einer funktionierenden Verwaltung.

Der Krieg führte außerdem zur Tötung Zehntausender Jemeniten und machte das gesamte Land zum Schauplatz der schlimmsten humanitären Krise der Welt.