Nach Vergeltungsangriffen der Hisbollah wüten in nördlichen besetzten Gebieten massive Brände
Die libanesische Widerstandsbewegung Hisbollah hat eine Reihe von Raketen- und Drohnenangriffen auf den nördlichen Teil der von Israel besetzten Gebiete gestartet und dort heftige Brände ausgelöst.
Die israelischen Behörden entsandten Feuerwehrteams in das Gebiet, um die Flammen einzudämmen, die sich am Montag aufgrund des heißen und trockenen Wetters ausgebreitet hatten.
Das israelische Militär sagte, es habe Verstärkung eingesetzt, um den Feuerwehrleuten beim Löschen der Brände zu helfen. Es fügte hinzu, dass sechs Reservisten durch Rauchvergiftung verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert worden seien.
Unterdessen berichteten israelische Medien, dass Siedler in Kiryat Shmona evakuiert wurden, nachdem die Brände die Stadt erfasst hatten.
Kiryat Shmona hatte zuvor eine Bevölkerung von 24.000 Siedlern, aber ihre Zahl wurde nach Beginn des Gaza-Krieges vor acht Monaten auf 4.000 reduziert.
In einer Erklärung teilte das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu mit, der Premierminister habe mit Sicherheitsbeamten eine Einschätzung der Entwicklungen im nördlichen Teil der besetzten palästinensischen Gebiete abgehalten und sei über die Löscharbeiten auf dem Laufenden gehalten worden.
Naftali Bennett, ein rechtsgerichteter israelischer Politiker und ehemaliger Premierminister, kritisierte den Umgang des Netanjahu-Kabinetts mit den Bränden. „Orte, die blühend und schön waren, sind zu Ruinenstädten geworden“, sagte er in einem X-Post und beschrieb die Angriffe der Hisbollah als „schwer“.
Die Brände ereigneten sich inmitten sich verschärfender Gefechte zwischen Hisbollah-Kämpfern und israelischen Truppen in den letzten Tagen.
Israelischer Luftangriff tötet zwei Zivilisten im Südlibanon
Ein israelischer Soldat hat in einem Gebiet im Südlibanon zwei Menschen getötet, als sich die Kämpfe zwischen dem Regime in Tel Aviv und der Widerstandsbewegung der Hisbollah verschärften.
Die beiden Seiten liefern sich seit Anfang Oktober einen tödlichen Schusswechsel, kurz nachdem das Besatzungsregime nach der historischen Hamas-Operation einen Völkermordkrieg im Gazastreifen begonnen hatte.
Die Hisbollah hat angekündigt, ihre Vergeltungsmaßnahmen fortzusetzen, solange das Regime in Tel Aviv seinen brutalen Angriff auf Gaza fortsetzt, bei dem bislang mindestens 36.479 Palästinenser, hauptsächlich Frauen und Kinder, getötet und 82.777 weitere verletzt wurden.
Die Hisbollah verteidigte in den Jahren 2000 und 2006 zwei Kriege Israels gegen den Libanon und zwang das Militär der Besatzungsmacht beide Male zu einem demütigenden Rückzug.
