Das Ende alter Annahmen: Saudi-Arabien strebt eine direkte Interaktion mit Iran an
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Der iranische Außenminister Abbas Araghchi trifft sich mit seinem saudischen Amtskollegen Mohammad bin Salman
ParsToday- Die Online-Publikation The Cradle schrieb, Saudi-Arabien betrachte die Islamische Republik Iran als einen unvermeidlichen Machtfaktor in der Region, mit dem eine direkte Interaktion erforderlich sei.
In einem Bericht erklärte die Online-Publikation The Cradle: „Nachdem Iran als Reaktion auf die Aggression des zionistischen Regimes im auferlegten 12-tägigen Krieg eine kalkulierte Kriegsstrategie verfolgte, die die Verwundbarkeit dieses Regimes und den Schwund des US-Sicherheitsschirms offenlegte, sah sich Saudi-Arabien gezwungen, seine bisherigen Annahmen über die regionale Sicherheit aufzugeben. Nun betrachtet es Iran als einen unvermeidlichen Machtfaktor in der Region, mit dem es direkt interagieren muss”.
Laut ParsToday unter Berufung auf die iranische Studentennachrichtenagentur ISNA hat die direkte und kalkulierte militärische Reaktion Irans in der jüngsten Konfrontation mit dem zionistischen Regime eine entscheidende Veränderung der regionalen Machtverhältnisse, insbesondere am Persischen Golf, angezeigt, die strategische Verwundbarkeit Tel Avivs offenbart und die Hauptstädte der Anrainerstaaten des Persischen Golfes, insbesondere Riad, gezwungen, ihre langjährigen Annahmen über die regionale Sicherheit zu überdenken.
Der aggressive Militärangriff des zionistischen Regimes auf Iran begann am 13. Juni. Dabei wurden Atomanlagen, Militärzentren sowie zivile Einrichtungen, darunter medizinische Zentren, das Evin-Gefängnis und Wohngebiete, angegriffen. Dabei sind zahlreiche hochrangige Militärkommandanten, Atomwissenschaftler und Zivilisten ums Leben gekommen.
Am 22. Juni griffen die USA in Zusammenarbeit mit dem zionistischen Regime drei iranische Atomanlagen in Fordo, Isfahan und Natanz mit bunkerbrechenden Bomben an. Diese Angriffe auf die territoriale Integrität und die nationale Souveränität Irans erfolgten während indirekter Verhandlungen zwischen Teheran und Washington über eine Einigung zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms und zur Aufhebung der Sanktionen gegen Iran.
US-Präsident Donald Trump täuschte eine Gelegenheit zur Diplomatie vor, obwohl er von den Angriffsplänen des zionistischen Regimes wusste und ihm seine volle Unterstützung zusicherte.
Die Islamische Republik Iran reagierte auf diese Angriffe mit den Operationen „Wahres Versprechen 3” und „Bashrat Fateh”. Letztlich wurden die Angriffe durch den Waffenstillstandsvorschlag der USA am 24. Juni gestoppt.
In einem Bericht mit folgender Einleitung schrieb die Online-Publikation The Cradle: „Jahrelanges politisches, militärisches und diplomatisches Scheitern unter der Anleitung der USA und Israels hat die Staaten am Persischen Golf zu stabileren und konfrontationsfreieren Sicherheitsvereinbarungen gezwungen, doch was wir jetzt erleben, ist die allmähliche Auflösung überholter Allianzen und die Öffnung pragmatischer und interessenbasierter Kanäle mit Teheran“.
In dem Bericht der Publikation hieß es, die Kriegsstrategie Irans habe „die regionalen Erwartungen verändert“ und es wird erklärt, dass Teherans Ansatz im jüngsten militärischen Konflikt – der auf Präzisionsschlägen, regionalen Allianzen und einer kalkulierten Eskalation von Aktionen beruht – ein neues Maß an Abschreckung gezeigt habe.
Mithilfe regionaler Netzwerke, Raketenbasen und moderner Drohnen habe Teheran diese Konfrontation umsichtig gesteuert, einen umfassenden Krieg vermieden, dem Feind aber gleichzeitig klare Botschaften über seine Fähigkeit gesendet, den Konflikt bei Bedarf abzuschrecken und auszuweiten.
Laut der Publikation lautet die Botschaft dieser Strategie an die Anrainerstaaten des Perichen Golfes: „Iran ist weder isoliert noch verwundbar. Vielmehr ist er in der Lage, an verschiedenen Fronten Ergebnisse zu erzielen, ohne sich auf einen umfassenden Krieg einzulassen“.