Wird das zionistische Regime Ibrahim Hamed, den „zweiten Yahya Sinwar“, freilassen?
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ParsToday – Nach Medienberichten ist der Name von Ibrahim Hamed erneut in den Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch aufgetaucht – ein Kommandant, den der israelische Inlandsgeheimdienst Shabak als „über Yahya Sinwar hinausgehend“ bezeichnet und der seit Jahren mit 54-facher lebenslanger Haft, als Symbol des palästinensischen Widerstands in den Gefängnissen des Regimes gilt.
(last modified 2025-10-09T15:33:07+00:00 )
Oct 09, 2025 17:29 Europe/Berlin
  • Ibrahim Hamed, militärischer Kommandant der Widerstandsbewegung Hamas
    Ibrahim Hamed, militärischer Kommandant der Widerstandsbewegung Hamas

ParsToday – Nach Medienberichten ist der Name von Ibrahim Hamed erneut in den Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch aufgetaucht – ein Kommandant, den der israelische Inlandsgeheimdienst Shabak als „über Yahya Sinwar hinausgehend“ bezeichnet und der seit Jahren mit 54-facher lebenslanger Haft, als Symbol des palästinensischen Widerstands in den Gefängnissen des Regimes gilt.

Wie ParsToday berichtet, meldete die zionistische Zeitung Yedioth Ahronoth, dass die palästinensische Widerstandsbewegung Hamas während der Verhandlungen im ägyptischen Scharm al-Scheich die Freilassung von Ibrahim Hamed, dem früheren Kommandeur des militärischen Flügels der Bewegung im Westjordanland, gefordert habe.

Israelische Sicherheitskreise erklärten dazu, Hamed verfüge „über Fähigkeiten auf dem Niveau von Yahya Sinwar, wenn nicht sogar darüber hinaus“.

Ibrahim Hamed gilt als Hauptplaner der Märtyreroperationen der Hamas während der zweiten Intifada. Er wurde jahrelang vom Shabak verfolgt, bis er 2006 von israelischen Kräften gefangen genommen und 2012 zu 54-facher lebenslanger Haft verurteilt wurde.

Hebräische Medien berichten, dass Israel sich in den laufenden Gesprächen mit Hamas weiterhin gegen die Freilassung prominenter palästinensischer Führungsfiguren wie Marwan al-Barghouti und Ahmad Sa’adat stelle. Unklar sei, ob das Regime einer Freilassung anderer bekannter Gefangener, darunter auch Ibrahim Hamed, zustimmen werde. Diese Forderung ist Teil der aktuellen Verhandlungen über das Abkommen zum Gefangenenaustausch, dessen erste Phase Hamas innerhalb von 72 Stunden umsetzen will.

Ibrahim Hamed, geboren 1965 im Dorf Silwad östlich von Ramallah im besetzten Westjordanland, gehört zu den herausragenden militärischen Kommandanten der Hamas in diesem Gebiet.

Er ist Absolvent der Universität Birzeit und seit den 1990er Jahren aktiv in der militärischen Struktur der Bewegung tätig. Nach der Ermordung der beiden Hamas-Kommandeure Imad und Adel Awadallah im Jahr 1998 übernahm Hamed das Kommando des militärischen Flügels im Westjordanland.

Der Shabak betrachtet ihn als den Hauptplaner Dutzender militärischer und Märtyreroperationen während der zweiten Intifada – darunter Sprengstoffanschläge auf Gasleitungen, Angriffe auf militärische Einrichtungen und Operationen, bei denen laut israelischen Quellen Dutzende Soldaten und Siedler getötet wurden.

Seit seiner Verhaftung wird Hamed in Einzelzellen israelischer Gefängnisse festgehalten und laut Menschenrechtskreisen schwersten physischen und psychischen Folterungen ausgesetzt.

Selbst israelische Medien räumen ein, dass keine der Verhörmethoden ihn je zu einem Geständnis zwingen konnte.

Der Shabak beschreibt ihn als „unerschütterlichen Felsen“ und gibt zu, gegen keinen anderen Gefangenen je so machtlos gewesen zu sein wie gegen Hamed.

Hamed ist seit Jahren vom Kontakt zu seiner Familie ausgeschlossen. Aufgrund der Haftbedingungen leidet er an schweren körperlichen Schäden, darunter einem Kreuzbandriss und Bandscheibenproblemen. Seine Frau und Kinder wurden nach Jordanien verbannt.

In den vergangenen Jahren ist sein Name mehrfach in den Listen für Gefangenenaustausch-Verhandlungen aufgetaucht – er bleibt eine ikonische Figur des palästinensischen Widerstands in den Gefängnissen des zionistischen Regimes.

Laut dem jüngsten Waffenstillstandsabkommen für Gaza soll Hamas in der ersten Phase, 72 Stunden nach Beginn des Waffenstillstands, 20 israelische Gefangene auf einmal freilassen. Im Gegenzug hat Israel zugesagt, über 2.000 palästinensische Gefangene zu entlassen – darunter 250 zu lebenslanger Haft Verurteilte und 1.700, die in den vergangenen zwei Jahren festgenommen wurden.