UNO warnt vor Cholera-Ausbruch unter Flüchtlingen in Bangladesch

Daka (IRNA) - Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge hat unter Hinweis auf die desaströse Lage der Menschen in den Flüchtlingslagern in Bangladesch vor einem Cholera-Ausbruch unter den geflohenen Rohingya-Muslimen gewarnt.

Vielen der Flüchtlinge auf Gehwegen und an Straßenrändern sei der Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Nahrungsmitteln verwehrt, betonte Fillipo Grandi in einem Interview am Donnerstag in Daka zu Reportern. 

Unter Hinweis auf die Notwendigkeit eines umfassenden Hilfsprogramms für die Flüchtlinge in Bangladesch erklärte er, dass zuallererst Flüchtlingen an den Straßenränder geholfen werden müsse; sie sollen gesammelt und in Lager gebracht werden, so Grandi.

Der Hochkkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge wies zudem auf die Lage der muslimischen Minderheit der Rohingyas in Myanmar hin und erklärte, dass in nächster Zukunft für die Rohingyas wohl keine Möglichkeit bestehe, in ihre Heimatorte zurückzukehren.

Der große Zustrom der Rohingya-Flüchtlinge rund um den Grenzort Cox's Bazar hat Bangladesch mit vielen Herausforderungen und Problemen konfrontiert.

Seit der neuen Gewaltwelle gegen die muslimische Minderheit in Myanmar sind rund 300.000 Menschen in das Nachbarland Bangladesch geflohen.

Unterdessen berichten humanitäre Hilfsorganisationen von einer menschlichen Notlage im Flüchtlingscamp nahe Cox's Bazar, das Lager sei überbesetzt und es mangele an den nötigen Nahrungsmitteln.