Ungarns Gesetzespläne gegen Flüchtlingshelfer in Kritik
(last modified Fri, 16 Feb 2018 12:48:04 GMT )
Feb 16, 2018 13:48 Europe/Berlin
  • Ungarns Gesetzespläne gegen Flüchtlingshelfer in Kritik

Genf(orf/ParsToday) - Der ungarische Gesetzesvorstoß gegen Flüchtlingshelfer und Hilfsorganisationen, die Asylsuchenden helfen, stößt beim UNO-Menschenrechtsbüro auf scharfe Kritik.

„Das ist eine Besorgnis erregende Fortsetzung des Anschlags der Regierung auf die Menschenrechte und den Raum für die Zivilgesellschaft“, sagte Pressesprecher Rupert Colville heute in Genf.

Die geplanten Gesetzesvorhaben stoßen auch im EU-Parlament auf heftige Kritik. 

Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass Hilfsorganisationen sich einem langen Registrierungsprozess unterziehen. Auf Spenden aus dem Ausland sollen 25 Prozent Steuern gezahlt werden. Zudem sollen Flüchtlingshelfer keinen Zutritt mehr zum Grenzgebiet haben und Ausländer, die Migranten helfen, des Landes verwiesen werden.

Das schränke die Versammlungsfreiheit ein und sei ungerechtfertigt, erklärte das UNO-Menschenrechtsbüro. Ungarn habe den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte unterzeichnet, der die Versammlungsfreiheit garantiere. Colville rief die rechts-konservative Regierung auf sicherzustellen, dass das Gesetzesvorhaben nicht gegen den Pakt verstößt.

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