Interview mit Christoph Hörstel
Die Doppelexplosion im Beiruter Hafen beleuchtet grell die Misstände im seit Jahren gebeutelten Libanon.
Tausende Demonstranten beschuldigen die teilweise unfähige und korrupte Regierungsführung einer Mitverantwortung an der größten Katastrophe des Landes in den letzten Jahrzehnten, mit bis jetzt rund 160 Todesopfern, 50 Vermissten und 60000 Verletzten. Eine Tatsache ist, dass taudsende Kilogramm Ammoniumnidrat niemals über sechs Jahre hin im Hafen hätte gelagert werden dürfen. Eine andere Tatsache ist jedoch auch der Machtkampf, den Washington und Tel Aviv am Mittelmeer führen und stützen, mit dem sie Irans Einfluss in der Region zurückdrängen wollen. Dafür setzen beide Länder auch Mittel und Wege ein, die sie in zahlreichen anderen Ländern überall auf der Welt ständig erproben und verfeinern. Und so dient diese verheerende Explosion jetzt zur weiteren Destabilisierung des wunderschönen Mittelmeerlandes, das um eine neue politische Ordnung und bessere Regierungsqualität ring. Über Details und Hintergründe spricht Seyed-Hedayatollah Shahrokny mit dem Bundesvorsitzenden der Neuen Mitte, Christoph Hörstel.1