Trump bestätigt implizit Mossads Beteiligung an Mord des iranischen Atomwissenschaftlers
(last modified Sat, 28 Nov 2020 08:34:40 GMT )
Nov 28, 2020 09:34 Europe/Berlin
  • Trump bestätigt implizit Mossads Beteiligung an Mord des iranischen Atomwissenschaftlers

Washington (ParsToday/sputniknews) - US-Präsident Donald Trump hat auf die Ermordung von Mohsen Fakhrizadeh, Leiter der Forschungs- und Innovationsorganisation des Ministeriums für Verteidigung und Unterstützung der iranischen Streitkräfte, reagiert, indem er den Tweet von Yossi Melman, einem israelischen Schriftsteller und Journalisten, erneut veröffentlicht hat.

Der israelische Journalist schrieb: "Berichten aus dem Iran zufolge wurde Mohsen Fakhrizadeh in 'Damavand', östlich von Teheran, ermordet. Er war der Leiter des geheimen Militärprogramms Irans und wurde seit Jahren vom Mossad gesucht. Sein Tod ist ein schwerer psychologischer und professioneller Schlag für den Iran."

Mohsen Fakhrizadeh has been assassinated in Damavand, east of Tehran according to reports in Iran. He was head of Iran’s secret military program and wanted for many years by Mossad. His death is a major psychological and professional blow for Iran. Yossi Melman (@yossi_melman) November 27, 2020 -

Wie der libanesische TV-Sender "Al Mayadeen" unter Berufung auf die israelischen Nachrichtenquellen berichtete, ist die Neuveröffentlichung eines Tweets des israelischen Journalisten durch den US-Präsident Trump über die Ermordung von Mohsen Fakhrizadeh ein Indiz für die Zusammenarbeit von Washington und Tel Aviv bei der Ermordung.

Einige amerikanische Persönlichkeiten reagierten auf die Ermordung des Märtyrers Mohsen Fakhrizadeh.

Der demokratische Senator von Connecticut, Chris Murphy, merkte auf Twitter als Reaktion auf die Ermordung von Fakhrizadeh an: "Wenn der Hauptzweck dieses Attentats darin besteht, die Wiederherstellung des iranischen Atomabkommens zu erschweren, dann macht dies die USA, Israel und die Welt nicht sicherer."

John O. Brennan, der frühere Chef der CIA, bezeichnete das Attentat ebenfalls als Straftat und warnte davor, dass es zu tödlicher Rache und einer neuen Konfliktrunde in der Region führen könne.

Dmitry Polyansky, Russlands stellvertretender Botschafter bei den Vereinten Nationen, wies am Freitag als Reaktion auf die Ermordung von Dr. Mohsen Fakhrizadeh auf einen in der i New York Times abgedruckten Bericht hin, in dem drei israelische Geheimdienstbeamte für die Ermordung verantwortlich gemacht wurden. Polyansky schrieb auf Twitter: "Die Analyse der New York Times spiegelt die Bereitschaft der Vereinigten Staaten wider, grünes Licht für außenpolitische Attentate zu geben."

Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu hat sich bisher geweigert, sich zur Ermordung eines iranischen Nuklearwissenschaftlers zu äußern.

Im Iran wurde am Freitagnachmittag Mohsen Fakhrizadeh, einer der wichtigsten Atomwissenschaftler des Landes, bei einem Terroranschlag in der östlich von Teheran gelegenen Kleinstadt „Absard“, getötet. In den vergangenen Jahren sind mehrere andere Atomwissenschaftler im Iran getötet worden.

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