London wegen Waffenverkäufen an Saudi-Arabien unter Druck
London (ParsToday) - Die internationale Hilfsorganisation "Oxfam" hat ein sofortiges Ende der britischen Waffenverkäufe nach Saudi-Arabien gefordert.
Laut der britischen Tageszeitung "The Guardian" teilte Oxfam International dies am Samstag mit. Die Forderungen an die britische Regierung, keine Waffen an die Saudis zu verkaufen, habe sich nach der Veröffentlichung eines Berichts der US-Geheimdienste über die Rolle des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman bei der Ermordung des saudischen Journalisten und Kritikers Jamal Khashoggi und der Entscheidung Washingtons, keine Waffen mehr an Saudi-Arabien zu verkaufen, verschärft.
Da die Vereinigten Staaten ihre Beziehungen zu Saudi-Arabien überprüfen, sollte auch die britische Regierung nachziehen, sagte Mohsen Seddiqi, Direktor des Oxfam-Büros im Jemen.
Tobias Ellowood, der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im britischen Unterhaus, sagte; Saudi-Arabien müsse schnell auf den Verlust des internationalen Vertrauens reagieren.
Das Büro von US-Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines bestätigte am Freitag, dass die Ermordung von Jamal Khashoggi, einem saudischen Journalisten und Regimekritiker, im Oktober 2018 im Konsulat Riads in der türkischen Metropole, auf Anweisung der Kronprinzen Mohammed bin Salman geschah.
Der Kronprinz habe Khashoggi als Bedrohung für das Königreich angesehen "und unterstützte grundsätzlich, wenn nötig gewaltsame Mittel, um ihn zum Schweigen zu bringen", heißt es in dem Bericht weiter.
Nach der Veröffentlichung des US-Geheimdienstberichts verhängte das US-Außenministerium Einreisebeschränkungen gegen 76 Bürger Saudi-Arabiens, die verdächtigt werden, an der brutalen Ermordung von Khashoggi beteiligt gewesen zu sein.