König-Abdullah-Zentrum in Österreich wird geschlossen
Wien (ParsToday) - Das-König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) in Österreich, das größtenteils von Saudi-Arabien finanziert wird, wird bald geschlossen.
Der Generalsekretär des König-Abdullah-Zentrums Faisal Bin-Muaammar teilte gestern dazu mit, die Entscheidung sei in Einvernehmen mit allen Vertragspartnern getroffen worden, und es liefen Verhandlungen über einen neuen Sitz in einem anderen Land.
Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg gab in einer Erklärung bekannt, es sei sehr wichtig, dass alle Vertragsparteien in diesem Zentrum diese endgültige Entscheidung getroffen hätten. Ziel sei es, dass dieser Ortswechsel reibungslos und ohne Probleme erfolge. Er sagte, die Präsenz eines solchen Zentrums in Österreich sei fehl am Platz, da Saudi-Arabien die Menschenrechte, die Religionsfreiheit und die Meinungsfreiheit verletze.
Das King Abdullah Zentrum wurde 2012 in Wien mit finanzieller Unterstützung der saudischen Dynastie durch Österreich, Spanien und Saudi-Arabien gegründet. Die Mission des Zentrums war es, den interreligiösen Dialog zu stärken. Die Einrichtung des Zentrums in Österreich war von Anfang an umstritten, da die saudische Regierung gewaltsam gegen Demonstranten und Gegner des Regimes vorging. Geleitet wird das KAICIID von einem multireligiösen Direktorium, dem Vertreter von Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum angehören. 2019 forderte das österreichische Parlament mit Stimmenmehrheit die Schließung des Zentrums.