Maduro spricht von Wirtschaftswachstum nach jahrelangen US-Sanktionen
Caracas (IRIB) - Dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro zufolge hat das Land nach jahrelangen US-Sanktionen erstmals ein Wirtschaftswachstum von mehr als 4 % erzielt.
"Nach Jahren des Wirtschaftskrieges mit Boykotten und Blockaden ist Venezuela wieder auf dem Weg des Wirtschaftswachstums“, sagte Maduro am Samstag während seiner jährlichen Ansprache vor der Nationalversammlung. Für das Vorjahr rechne seine Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent, so Madruo.
Die Ölproduktion sei auf ungefähr 1.000.000 Barrel pro Tag gestiegen. Der venezolanische Präsident bekräftigte, dass er trotz des US-Wirtschaftskrieges seine Bemühungen fortsetzen werde, um die Ölförderung auf zwei Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen.
Er prognostizierte auch für das dritte Quartal des vergangenen Jahres ein Wirtschaftswachstum von 7,6 %, ohne weitere Angaben zu machen.
Im vergangenen Jahr hat sich Venezuelas Ölproduktion dank kleiner Öldienstleistungsunternehmen und Lieferungen aus Iran verdoppelt, aber das bedeutet nicht, dass die staatliche Ölgesellschaft PDVSA in der Lage sein wird, die Produktion weiter zu steigern, sagen Experten.
In den letzten Jahren haben auch der Handels- und Dienstleistungssektor Venezuelas eine Atempause genossen, seit die Regierung beschlossen hat, die Wirtschaftskontrollen im Jahr 2019 zu lockern und eine stärkere Verwendung von Fremdwährungen zuzulassen.
Letztes Jahr reduzierte die Regierung die Ausgaben in Bolivar, um die Währungsstabilität zu erhöhen und die Inflation zu kontrollieren. Trotzdem bleiben die Preise hoch und belasten weiterhin die venezolanischen Familien.
Maduro wies ferner auf die rechtswidrige Festnahme seines Vertrauten, dem kolumbianischen Geschäftsmann Alex Saab, durch die USA im Oktober 2021 hin und sagte: "Es war eine feige Tat."
Zuvor kritisierte Maduro die von den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union verhängten einseitigen Sanktionen als illegal und bezeichnete sie als einen multilateralen Wirtschaftskrieg.
Nach den venezolanischen Präsidentschaftswahlen 2018 unterstützte Washington den Oppositionsführer Juan Guaido und versuchte durch die Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venezuelas, die legitime Regierung von Nicolas Maduro zu stürzen und das lateinamerikanische ölreiche Land zu kontrollieren.