Kanada: Kampagne gegen Waffenexporte an Israel gestartet
(last modified Mon, 25 Apr 2022 11:24:29 GMT )
Apr 25, 2022 13:24 Europe/Berlin
  • Kanada: Kampagne gegen Waffenexporte an Israel gestartet

Ottawa (IRIB) - In Kanada ist eine Kampagne im Gange, um kanadische Waffenlieferungen an Israel zu beenden.

Unter der Leitung der Organisation der Kanadier für Gerechtigkeit und Frieden im Mittleren Osten (CJPME) soll die Kampagne Ottawa dazu drängen, zu untersuchen, ob in Kanada hergestellte Waffen gegen palästinensische Zivilisten eingesetzt wurden.

Die CJPME hat einen Bericht mit dem Titel „Bewaffnung der Apartheid durch kanadische Waffenexporte an Israel" veröffentlicht. In diesem Bericht hat die Organisation darauf hingewiesen, dass sich der Verkauf von Militärgütern an Israel in den letzten Jahren beschleunigt hat und 2020 den höchsten Stand seit über drei Jahrzehnten erreichte. Dies geschieht, während die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Israel als ein Apartheidregime benannt hat. 

Unter den Begriff der Apartheid, so die Definition laut der Anti-Apartheid-Konvention von 1973, fallen «unmenschliche Handlungen, die zu dem Zweck begangen werden, die Herrschaft einer rassischen Gruppe über eine andere rassische Gruppe zu errichten und aufrecht­zuerhalten und diese systematisch zu unterdrücken».

Amnesty International hat Israel in einem Bericht der Apartheid beschuldigt. Der Bericht zeigt, dass Israel gegen die Palästinenser ein System der Apartheid verhängt hat. Israel halte "ein institutionalisiertes System der Unterdrückung und Vorherrschaft aufrecht", das dazu bestimmt sei, die Palästinenser als eine "minderwertige, ethnische Gruppe zu unterwerfen und sie absichtlich ihrer Rechte zu berauben". Die Beschlagnahme von palästinensischem Land und Eigentum, rechtswidrige Tötungen, Zwangsumsiedlungen, drastische Bewegungsbeschränkungen und die Verweigerung der Staatsangehörigkeit und Staatsbürgerschaft für Palästinenser seien Bestandteile dieses Systems, heißt es in dem Bericht.

Im Jahr 2020 exportierte Kanada Militärgüter im Wert von insgesamt 19,5 Millionen US-Dollar ins besetzte Palästina, während sich die gesamten Militärexporte Kanadas in die besetzten Gebiete von 1978 bis 2020 auf insgesamt 228 Millionen US-Dollar beliefen.

Die CJPME hat nun eine Petition gestartet, in der der kanadische Premierminister Justin Trudeau aufgefordert wird, Waffenlieferungen an das israelische Apartheidregime unverzüglich einzustellen.

In der von Tausenden Kanadiern unterzeichneten Petition heißt es: "Israelische Streitkräfte greifen die Al-Aqsa-Moschee weiterhin täglich an, während Kanada jedes Jahr Waffen im Wert von etwa 20 Millionen US-Dollar an Israel verkauft."

Die Petition zitiert auch den Bericht von Amnesty International über Verbrechen des israelischen Apartheidregimes und fordert die kanadische Regierung auf, den Bericht nicht zu ignorieren.

„Es gibt keine Entschuldigung für Kanada, weiterhin Waffen in ein Land zu exportieren, das Apartheid und andere Missbräuche praktiziert“, sagte CJPME in der Petition weiter.

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