Putin ist für Gespräche mit Westen über Ukraine bereit
Moskau (ParsToday) - Russlands Außenminister Sergej Lawrow zufolge, sei Präsident Wladimir Putin „bereit“, Verhandlungen mit dem Westen über die Ukraine zu führen, wo Moskau seit Februar eine Militäroperation durchführt.
„[Wir sind] bereit, mit dem Westen über den Abbau von Spannungen zu sprechen“, sagte Lawrow am Sonntag. Er fügte hinzu, Russlands Führung, „insbesondere Putin, sei immer noch für Verhandlungen über die Ukraine bereit“.
Die Aussicht auf Verhandlungen würde sich jedoch „nur realisieren, wenn es realistische Vorschläge auf der Grundlage eines gleichberechtigten Ansatzes gibt“, fügte Lawrow hinzu.
Lawrow bemerkte, dass Putin wiederholt betont habe, Russland habe nie ein Verhandlungsangebot abgelehnt und es sei „die Ukraine, die auf direkte Anweisung ihrer westlichen Sponsoren, [die Gespräche abgelehnt hat]“.
Russland startete am 24. Februar eine „militärische Sonderoperation“ in der Ukraine, die darauf abzielte, die ostukrainische Region Donbass, die aus den Republiken Donezk und Lugansk besteht, zu „entmilitarisieren“.
Bereits 2014 trennten sich die beiden Republiken von der Ukraine und weigerten sich, dort eine vom Westen unterstützte ukrainische Regierung anzuerkennen, die eine demokratisch gewählte russlandfreundliche Regierung gestürzt hatte.
Unabhängig davon verglich Lawrow die Lage in der Ukraine mit der Kuba-Krise von 1962, als die Sowjetunion und die USA einem Atomkrieg nahe kamen.
Damals fand US-Präsident John F. Kennedy heraus, dass der sowjetische Führer Nikita Chruschtschow angeblich Atomraketen auf Kuba stationiert hatte.
Im Oktober 1962 wollte ein sowjetischer U-Boot-Kapitän eine Atomwaffe abfeuern, nachdem die US-Marine Wasserbomben um das U-Boot herum abgeworfen hatte.
Kennedy stimmte heimlich zu, alle US-Raketen aus der Türkei abzuziehen, im Austausch dafür, dass Chruschtschow die Nukleargeschosse aus Kuba entfernte.
Lawrow sagte, es gebe „Ähnlichkeiten“ zwischen der Lage in der Ukraine und der Kuba-Krise, hauptsächlich weil Russland jetzt durch westliche Waffen in der Ukraine bedroht sei.
„Diese Situation ist sehr beunruhigend. Der Unterschied besteht darin, dass Chruschtschow und Kennedy im fernen Jahr 1962 die Kraft fanden, Verantwortung und Weisheit zu zeigen“, sagte Lawrow. Er bedauerte, dass „wir jetzt keine solche Bereitschaft seitens Washingtons und seiner Verbündeten sehen."
Russland hat die USA und ihre westlichen Verbündeten verurteilt, weil sie Waffen an die Ukraine geschickt und ihre Soldaten ausgebildet haben.
