Iran und Russland unterzeichnen ein Abkommen zur Nutzung der Freihandelszone
Moskau (ParsToday/IRNA) - Nach Angaben des russischen Vizepremierministers Alexander Novak soll ein zwischenstaatliches Abkommen zwischen Russland und Iran zur Nutzung der Freihandelszone in naher Zukunft unterzeichnet werden.
Dazu teilte Novak laut der russischen Nachrichtenagentur TASS am Freitagabend im Fernsehsender Russia 1 mit: „In naher Zukunft werden mehrere wichtige Dokumente zwischen Iran und Russland unterzeichnet. Im Dezember werden sich Iran und die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) auf die Einrichtung einer Freihandelszone einigen, und wir werden diese Zone mit einem zwischenstaatlichen Abkommen schnell nutzen“.
Der russische Vizepremierminister wies dabei darauf hin, dass der russische Präsident Wladimir Putin und sein iranischer Amtskollege Ebrahim Raisi bei ihrem letzten Treffen am Donnerstag in Moskau eine vollständige Liste der Handels-, Wirtschafts- sowie Finanzbeziehungen zwischen den beiden Ländern besprochen hätten.
Am Freitag, nach der Rückkehr von einem eintägigen Intensiven Russland-Besuch, erläuterte Raisi die Ergebnisse dieser Reise und sagte: „Diese Reise war eine gute Gelegenheit, den ehrenwerten Präsidenten und hochrangige Regierungsvertreter Russlands zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Bei diesen Treffen ist es zu einer Diskussion und einem Meinungsaustausch über die Interessen beider Länder, insbesondere in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Transit und Zusammenarbeit auf der Nord-Süd-Route als den wichtigsten Achsen der Zusammenarbeit zwischen beiden Länder, gekommen“.
Aziz Mansouri, der Generalkonsul Irans in Nachitschewan, gab ebenfalls den Abschluss der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Iran und der Eurasischen Wirtschaftsunion bekannt und sagte: „In Rahmen des neuen Abkommens wird es, mit Ausnahme sensibler Güter, keine Beschränkungen für den Handel zwischen Iran und den Mitgliedstaaten der Eurasischen Union geben“.
Die Eurasische Wirtschaftsunion ist eine zwischenstaatliche Wirtschaftsunion bestehend aus Weißrussland, Kasachstan, Russland, Kirgisistan und Armenien. Beobachtende Mitglieder dieser Union sind Usbekistan, Moldawien und Kuba.
Der Entwurf eines Abkommens zwischen Iran und Eurasien über präferenzielle Exportzölle wurde am 5. Juli 2017 in Eriwan unterzeichnet. Im Jahr 2018 wurde ein befristetes Abkommen (für einen Zeitraum von drei Jahren) über die Partnerschaft des Landes mit Eurasien geschlossen, und ab der zweiten Hälfte des Jahres 2021 laufen Verhandlungen über den Abschluss eines umfassenden Abkommens zwischen Iran und der Eurasischen Wirtschaftsunion.