Schweden weist Koranschänder aus
STOCKHOLM (ParsToday/iranpress) - Ein für mehrere Koranverbrennungen verantwortlicher gebürtiger Iraker soll Medienberichten zufolge aus Schweden ausgewiesen werden.
Das schwedische Einwanderungsgericht hat der Entscheidung zugestimmt, Salwan Momika, einen in Stockholm lebenden irakischen Einwanderer, der im vergangenen Jahr mehrmals den Heiligen Koran entweiht hatte, abzuschieben
Die schwedischen Einwanderungsbehörden lehnten im vergangenen Oktober die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis von Salwan Momika ab, seine Abschiebung wurde jedoch aus Sicherheitsgründen verzögert.
Dieses Urteil wurde erlassen, nachdem festgestellt wurde, dass Momika in seinem Asylantrag falsche Angaben gemacht hatte.
Dieser Koranschänder legte gegen die Entscheidung Berufung ein, doch seine Berufung wurde von den schwedischen Richtern zurückgewiesen. Der Entscheidung zufolge entschieden die Richter, Momika einen vorläufigen Aufenthalt zu gewähren, der am 16. April auslaufen soll.
Er hat in Schweden mehrmals den Koran öffentlich verbrannt oder geschändet – unter anderem vor der größten Moschee in Stockholm, vor der irakischen Botschaft und in der Stadt Malmö, wo der Anteil muslimischer Bevölkerung hoch ist.
In Schweden und dem Nachbarland Dänemark hatte es zuletzt mehrfach Demonstrationen gegeben, bei denen der Koran angezündet oder die heilige Schrift der Muslime mit Fußtritten geschändet worden war.
Die Koranschändungen lösten vor allem in der islamischen Welt eine Welle weitverbreiteter Verurteilungen aus und führten zu weit verbreiteten Protesten in der islamischen Welt und anderen Ländern. In diesem Zusammenhang forderte die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) letzten Monat ihre Mitgliedsländer auf, geeignete politische und wirtschaftliche Maßnahmen gegen Schweden und andere Länder zu ergreifen, in denen das Verbrennen muslimischer heiliger Bücher erlaubt ist.
Anfang Juli 2023 verurteilte der UN-Menschenrechtsrat die Beleidigung des Korans, indem er die von den islamischen Ländern vorgeschlagene Resolution billigte und den Hohen Kommissar für Menschenrechte aufforderte, diese Angelegenheit zu untersuchen und darüber Bericht zu erstatten.
