Mrz 28, 2024 06:34 Europe/Berlin
  • Kriegstreiberisches Narrativ von Hollywood/ Wegbereiter für eine globale US-Intervention

Pars Today – Nach dem 11. September 2001 setzte die US-amerikanische Filmindustrie eine neue Strategie auf ihre Agenda, die eine Kombination aus früheren Strategien Hollywoods darstellt. Eine neue Strategie, die nichts anderes als die Verbreitung von Hass und Islamophobie zur Folge hat.

In dieser Zeit wurden alle bestehenden Diskurse, die vor dem 11. September genutzt wurden, dazu aufgerufen, sich um den Diskurs „Bekämpfung des Terrorismus“ zu bündeln.

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Entsprechend diesem ideologischen Schema polarisierten die US-Amerikaner zwischen sich selbst als „innere Gruppe“ und anderen als „äußere Gruppe“ und verwendeten beim Sprechen die Pronomen „wir“ und „sie“. Wenn man sagen kann, dass der Diskurs über die Bekämpfung des Terrorismus aus drei Schlüsselelementen besteht: „Opfer, Terrorist und Held (Kämpfer), dann können wir in diesem neuen Diskurs die Spuren aller drei vergangenen Diskurse sehen“. Nun zeigt sich, wie es dem Hollywood-Kino gelungen ist, den Diskurs über die Terrorismusbekämpfung aus all diesen Diskursen zu fördern und ihm Glaubwürdigkeit zu verschaffen:

1- Darstellung des Opfers

Eine der wichtigsten Darstellungen des 11. Septembers besteht darin, die Opfer zu zeigen und ihr Leid und ihren Schmerz hervorzuheben. Die Opfer des Ereignisses zeigten sowohl das Leid der Verstorbenen vor und während des Ereignisses als auch das Leid der Überlebenden und Familien unter dem Verlust des Verstorbenen.

2- Darstellung des Feindes (andere)

Eine der wichtigsten Rückmeldungen des „Anderen“ im Kino nach dem 11. September erfolgte in Form arabisch-muslimischer Darstellungen.

Zahlreiche Filme wie Hidalgo (2004), Syriana (2005), Charlie Wilson's War (2007), Rendition (2007), Body of Lies (2008), , und Man Iron (2008) drehten sich alle um arabische oder muslimische Charaktere, die in Gestalt von Terroristen Amerika oder amerikanische Persönlichkeiten angreifen. Dabei stellen terroristische Bewegungen, die Muslimen zugeschrieben werden, im Vergleich zur überwiegenden Mehrheit der gewaltfreien und nichtterroristischen islamischen Bewegungen eine kleine Minderheit dar.

3- Darstellung des Helden

Der Held (Kämpfer) im Anti-Terror-Diskurs nach dem 11. September hat keine superheldenhafte und unbesiegbare Qualität, die sich von allen anderen abhebt, sondern es genügt, Schilder zu tragen, die eine bestimmte Ideologie vermitteln. Die Ideologie, die alle Helden nach dem 11. September vermitteln sollten, war Rache und Aufopferung für das Land. In dem Film „Thirty Minutes After Midnight (2012) “, in dem es um die Jagd und Tötung von Osama bin Laden geht, ist die einzige Motivation der Protagonistin, die eine gewöhnliche, aber hartnäckige Frau ist, ihr Sinn für Rache und Patriotismus.

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Durch die Zusammenfügung dieser drei Komponenten wurde die gewünschte amerikanische Erzählung vom 11. September und den Ereignissen danach fertiggestellt. Ein Narrativ, das mit einem Bild hauptsächlich arabisch-muslimischer Terroristen einen Kreis von Anti-Terror-Diskursen schuf und Amerikas wünschenswerte Islamophobie verbreitete.

Und dabei werden Narrative geschaffen, die Kriegstreiberei, Expansionismus und aufeinanderfolgende Interventionen Amerikas und des Westens in der islamischen Welt rechtfertigen.

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