Russland weist sechs britische Diplomaten „wegen des Vorwurfs der Spionage“ aus
(last modified Sun, 15 Sep 2024 05:19:51 GMT )
Sep 15, 2024 07:19 Europe/Berlin
  • Russland weist sechs britische Diplomaten „wegen des Vorwurfs der Spionage“ aus

ParsToday – Russland hat sechs britische Diplomaten „wegen Vorwurfs der Spionage“ ausgewiesen.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB teilte mit, bei den Mitarbeitern der politischen Abteilung der britischen Botschaft habe es Anzeichen für Spionage und umstürzlerische Aktivitäten gegeben.

FSB dazu mit, dass die Akkreditierungen der Diplomaten zurückgezogen werden und sie das Land verlassen müssen. Laut FSB zeigen deren Handlungen Anzeichen von Spionage und Sabotage. In der Erklärung des FSB heißt es, dass Dokumente vorliegen, die belegen, dass eine Abteilung des britischen Außenministeriums in London, die für Osteuropa und Zentralasien zuständig ist, die „Eskalation der politischen und militärischen Situation“ koordiniert. Diese Abteilung sei außerdem dafür verantwortlich, die strategische Niederlage Russlands im Krieg gegen die Ukraine sicherzustellen.

Laut FSB wird Russland auch andere britische Diplomaten auffordern, vorzeitig nach Hause zurückzukehren, falls sie sich ebenfalls an ähnlichen Aktivitäten beteiligen.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Zakharova erklärte, die Aktivitäten der britischen Botschaft in Moskau hätten die diplomatischen Konventionen erheblich überschritten. Sie beschuldigte die Botschaft, absichtlich Aktivitäten durchzuführen, die darauf abzielen, dem russischen Volk zu schaden.

Laut ParsToday sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, dass das Land die geheimen Aktivitäten der britischen Geheimdienste auf russischem Staatsgebiet nicht tolerieren werde. Sie forderte London auf, „seinen feindseligen und nicht-Konstruktiven Ansatz“ gegenüber Moskau aufzugeben.

Mit Hinweis auf die wiederholten Warnungen Russlands vor solchen Aktionen betonte Zakharova, Moskau werde auf jede unfreundliche Aktion Londons entschieden reagieren.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums erklärte weiter, die britische Botschaft habe weit über die im Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen festgelegten Grenzen hinaus gehandelt.

Die Nachricht kommt zeitgleich mit dem Besuch des britischen Premierministers Keir Starmer in Washington, wo er mit US-Präsident Joe Biden über den Ukraine-Konflikt sprechen wird. Ein zentrales Thema der Gespräche ist die Bitte der Ukraine, westliche Waffen gegen Ziele innerhalb Russlands einsetzen zu dürfen.

Erst im Mai hatte Großbritannien den russischen Militärattaché aus London ausgewiesen und neue Sanktionen gegen das Land verhängt, unter dem Vorwand zunehmender russischer Bedrohungen in ganz Europa.

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