Macron: "Netanjahu darf nicht vergessen, dass Israel durch UN-Beschluss geschaffen wurde"
(last modified 2024-10-16T17:12:32+00:00 )
Oct 16, 2024 19:12 Europe/Berlin
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ParsToday - Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Angriffe des israelischen Militärs auf die UNIFIL-Friedenstruppe im Libanon kritisiert und gesagt: „Netanjahu darf nicht vergessen, dass Israel durch einen UN-Beschluss geschaffen wurde. “

Macron sagte am Dienstag während einer Sitzung des Ministerrats, dass der israelische Regierungschef Netanjahu nicht vergessen dürfe, dass Israel durch einen UN-Beschluss geschaffen wurde, und bezog sich dabei auf die Abstimmung der UN-Generalversammlung im November 1947 über den Plan, Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufzuteilen. „Und deshalb ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um sich von UN-Beschlüssen abzuwenden“, fuhr er fort.

Am Montag erklärte der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu, dass Israels mangelnder Respekt vor den Vereinten Nationen und ihren Resolutionen ein „Problem“ sei und betonte, dass es eine Resolution der Vereinten Nationen sei, die Israel in der ersten Phase geschaffen habe.

Seit der israelischen Invasion im Libanon haben sich die Spannungen zwischen Frankreich und Israel verschärft. Im gleichen Zusammenhang berichtete Politico, dass die Beziehungen zwischen Macron und Netanjahu angespannt seien, weil Frankreich Angst habe, dass sich der Konflikt in Westasien nach dem israelischen Angriff auf den Libanon verschärfe und zu einem umfassenden Krieg in der Region werde.

Unterdessen weigerte sich Paris, israelischen Unternehmen eine Erlaubnis zur Teilnahme an der in Frankreich stattfindenden Ausstellung der Marineverteidigungsindustrie zu erteilen, nachdem der französische Präsident in den letzten Tagen ein Waffenembargo gegen das zionistische Regime beantragt hatte. Laut dem israelischen Fernsehsender Kan soll diese Ausstellung nächsten Monat in Frankreich stattfinden.

Unterstützer Palästinas, darunter Aktivisten und prominente französische Politiker, demonstrierten am gestrigen Dienstag auf dem Pariser Platz der Republik und protestierten gegen die israelischen Verbrechen in Gaza und im Libanon.

Dabei forderten die Demonstranten erneut, die Angriffe des israelischen Regimes auf den Gazastreifen und den Libanon zu stoppen, und riefen: „Lang lebe der palästinensische Widerstand. “

Die Demonstranten trugen palästinensische und libanesische Flaggen sowie Tücher mit Schildern mit der Aufschrift „Puppen verlieren ihre Kinder“ und „Palästinensische politische Gefangene freilassen!“

Das französische Außenministerium gab am Freitag in einer Erklärung bekannt, dass es als Reaktion auf die Unterbeschussnahme von 3 Stützpunkten der Friedenstruppe der Vereinten Nationen im Südlibanon, darunter dem Hauptquartier der Unifil-Truppe im libanesischen Naqura durch israelische Soldaten den israelischen Botschafter einbestellt habe.

In der Erklärung des französischen Außenministeriums hieß es: „Diese Angriffe stellen einen gefährlichen Verstoß gegen das Völkerrecht dar und müssen so schnell wie möglich gestoppt werden. “

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