Macrons untergehendes Frankreich
Anfang dieses Jahres wurde Emanuel Macron als französischer Präsident wiedergewählt und besiegte damit seine rechtsextreme Rivalin Marine Le Pen. Doch die Freude, die ihn vier Jahre zuvor bei seinem ersten Sieg begleitet hatte, blieb verblasst. Diesmal nahmen die Franzosen seine Versprechungen nicht mehr ernst.
Als kleinerer der beiden Übel stand Macron an der Spitze einer Nation, die in einer Abwärtsspirale gefangen war. Unter der Führung von Macron hat Frankreich einen katastrophalen wirtschaftlichen, sozialen, politischen und bildungspolitischen Niedergang erlitten. Wut und Frustration, die sich in der Gelbwesten-Bewegung manifestiert haben, brodeln immer noch knapp unter der Oberfläche. Die Frage ist, wird Macron den Elysée-Palast ehrenhaft verlassen oder wird die aktuelle Situation das Land an den Rand einer ungewollten Revolution ziehen?
