Italien will Sanktionen gegen Syrien lockern
IRNA- Der italienische Außenminister Antonio Tajani ist am Freitag in der syrischen Hauptstadt Damaskus mit dem neuen Regierungschef Ahmad al-Sharaa und dessen Außenminister Asaad Hassan al-Shaibani zusammengetroffen.
Italien sei bereit, seinen Beitrag zur Förderung des Reformprozesses in Syrien zu leisten und wolle als Brücke zwischen der Europäischen Union und dem "neuen Syrien" fungieren, erklärte der italienische Minister am Rande des Treffens.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen wie Energie, Infrastruktur und Gesundheit sowie Kultur und Bildung, etwa durch Hochschulpartnerschaften.
Zu den 2011 gegen Syrien verhängten und nach wie vor bestehenden EU-Sanktionen sagte Tajani, dass diese keinesfalls die syrische Bevölkerung treffen dürften. Die Sanktionen seien im Hinblick auf eine andere Regierung verhängt worden.
Der EU-Außenbeauftragte Kallas hatte zuvor erklärt, dass die Sanktionen bei spürbaren Fortschritten in Syrien schrittweise gelockert werden könnten. Ähnlich hatten sich auch Bundesaußenministerin Baerbock und ihr französischer Kollege Barrot geäußert.
Al-Shaibani sagte in diesem Zusammenhang: "Wir begrüßen den Aufruf des italienischen Außenministers, die Sanktionen aufzuheben", fügte er hinzu. Die Regierung bemühe sich, die westlichen Staaten zur Aufhebung der Sanktionen gegen das Land unter Baschar al-Assad zu bewegen.