Iran: Keine Verhandlungen mit den USA, solange Drohungen und Sanktionen bestehen
Press TV- Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hat erklärt, Teheran werde keine direkten Atomverhandlungen mit den USA führen, solange Washington einseitige Sanktionen verhänge.
„Wir werden keine direkten Verhandlungen mit den USA aufnehmen, solange sie ihre Politik des maximalen Drucks und der Drohungen fortsetzen“, sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur AFP am Rande eines Besuchs in Dschidda.
Araghchi, der am Freitag in die saudi-arabische Stadt gereist war, um an einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) teilzunehmen, bekräftigte den friedlichen Ansatz Irans bezüglich seines Atomprogramms und riet den US-Politikern, die Bedingungen einer „fairen und gerechten Verhandlung“ zu respektieren, anstatt die Sprache des Drucks und der Drohungen zu missbrauchen.
Er verwies auch auf die laufenden Verhandlungen Irans mit den anderen Parteien des gemeinsamen umfassenden Aktionsplans (JCPOA), darunter Russland, China und drei europäische Länder.
Das Interview fand am selben Tag statt, an dem Trump behauptete, einen Brief an den Revolutionsführer Ayatollah Ali Khamenei geschickt zu haben. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen hat diese Behauptung jedoch zurückgewiesen.
In einem Interview mit dem Sender Fox News sagte Trump, er hoffe auf eine Einigung mit Teheran, bevor er militärische Drohungen gegen das Land ausstoße.
"Ich glaube, sie wollen diesen Brief. Die andere Alternative ist, dass wir etwas tun müssen, weil wir nicht zulassen können, dass eine weitere Atomwaffe gebaut wird", sagte er trotz wiederholter Beteuerungen Teherans, kein Atomwaffen bauen zu wollen.
Mit Blick auf die wiederholten militärischen Drohungen Israels und der USA gegen iranische Atomanlagen stellte Araghchi fest, dass das Programm nicht militärisch zerstört werden könne.
„Das iranische Atomprogramm kann nicht durch militärische Operationen zerstört werden. Es ist eine Technologie, die wir erreicht haben. Diese Technologie ist in den Köpfen und kann nicht mit Bomben zerstört werden“, sagte er.
Araghchi verwies auch auf die Fähigkeit Irans, auf militärische Aggressionen „völlig angemessen und ausgewogen“ zu reagieren.