Die NYU verweigert einem Absolventen Diplom wegen Kritik an Israel
(last modified Sat, 17 May 2025 05:37:39 GMT )
May 17, 2025 07:37 Europe/Berlin
  • Die NYU verweigert einem Absolventen Diplom wegen Kritik an Israel

Press TV- Die New York University (NYU) hat einem Studenten das Diplom vorenthalten, der in seiner Abschlussrede den USA und dem israelischen Regime vorwarf, einen Völkermord im Gazastreifen zu begehen.

Am Mittwoch hielt Logan Rozos, Student an der NYU, seine Abschlussrede und sagte: „Das einzig Angemessene, was man in dieser Zeit und vor einer so großen Gruppe sagen kann, ist die Anerkennung der Gräueltaten, die derzeit in Palästina geschehen“.

Weiter sagte er: „Wenn ich heute in meinem Herzen spreche und mich an Sie alle wende, sind es die moralischen und politischen Verpflichtungen, die mich leiten und mich dazu bewegen, den brutalen israelischen Militärangriff auf Gaza zu verurteilen“.

Weiter sagte er: „Der Völkermord, der derzeit stattfindet, wird von den Vereinigten Staaten politisch und militärisch unterstützt, mit unseren Steuergeldern finanziert und seit 18 Monaten live auf unsere Handys übertragen. Ich möchte heute nicht nur über meine eigene politische Einstellung sprechen, sondern für alle Menschen mit Gewissen und alle, die den moralischen Schmerz dieser Gräueltaten spüren“.

Im Anschluss an Rozos’ Rede veröffentlichte die NYU eine Erklärung, in der sie die Entscheidung eines Studenten, seine Rolle als Studentensprecher bei der Abschlussfeier zu missbrauchen, um seine persönlichen und einseitigen politischen Ansichten zum Ausdruck zu bringen, „aufs Schärfste verurteilte”.

Seit Donnerstagmorgen scheint das Studentenprofil von Rozos auf der Website der NYU Gallatin entfernt worden zu sein. Stattdessen wird die Meldung „Seite oder Datei nicht gefunden (404-Fehler)” angezeigt.

Im vergangenen August aktualisierte die NYU ihre Verhaltensrichtlinien für Studierende, um „Codewörter wie ‚Zionist‘“ als Beispiele für diskriminierende Äußerungen aufzunehmen.

Die aktualisierten Richtlinien wurden Monate nach Demonstrationen kriegsfeindlicher Studenten an der NYU und anderen Universitäten in den gesamten Vereinigten Staaten veröffentlicht, bei denen ihre Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht wurde.