Berlin (PressTV) - Deutschland, Heimat der zweitgrößten muslimischen Gemeinschaft in Westeuropa nach Frankreich. Es ist auch der Ort einer wachsenden Zahl rassistischer Angriffe auf Muslime durch Neonazis und Rechtsextremisten.
Die Rechtegruppe FAIR International, die Deutschlands erste Meldestelle für Angriffe auf Moscheen gegründet hat, hat seit 2014 fast 840 solcher Vorfälle registriert. Ein Beispiel dafür ist der entsetzliche Brandanschlag von 2014, der die Berliner Mevlana-Moschee zerstörte.
Die deutsche Polizei ist normalerweise schnell am Tatort, aber in den meisten Fällen werden die Verbrechen laut FAIR International nicht ordnungsgemäß untersucht.
Nur bei 10 Prozent der Fälle werden die Täter gefunden. Das zeigt, dass sogar einige Personen in der Regierung und der Polizei mit ihnen zusammenarbeiten.
Die Angriffe beschränken sich nicht auf muslimische Gotteshäuser. Auch körperliche Übergriffe auf muslimische Männer und Frauen sind fast alltäglich.
Eine Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass mehr als die Hälfte der Deutschen den Islam als Bedrohung ansieht. Im Jahr 2019 wurden fast tausend antimuslimische Angriffe auf Einzelpersonen und Institutionen verzeichnet, und im Jahr 2020 wurde fast täglich mindestens eine Person oder Moschee entweder körperlich angegriffen oder erhielt Morddrohungen.
Ein weiterer 2020 veröffentlichter Bericht kritisiert viele europäische Staaten dafür, dass sie antimuslimische Vorfälle nicht als separate Kategorie von Hassverbrechen melden. Trotz aller Warnungen und Kritik ist der Hass auf Muslime, der durch die Propaganda von Neonazi-Gruppen und rechtsextremen Oppositionsparteien angeheizt wird, nur gewachsen – eine Realität, die für das Land mit fast fünf Millionen Muslimen nichts Gutes verheißt.