Zwei getrennte Vorfälle fordern in Deutschland zahlreiche Todesopfer
Berlin - Eine Explosion und eine Schießerei an zwei verschiedenen Orten haben in Deutschland mehrere Todesopfer gefordert.
Beide Vorfälle, einer in der Weststadt Ratingen bei Düsseldorf und der andere in Sindelfingen bei Stuttgart, ereigneten sich am Donnerstag.
In Ratingen wurden bei der Explosion, die sich an einem Wohnhaus ereignete, zwei Polizisten und zehn Feuerwehrleute verletzt. Dann betraten deutsche Spezialeinheiten den Tatort, stürmten die Wohnung, verhafteten darin einen Mann und fanden die Leiche einer toten Frau.
Der mutmaßliche Verdächtige des Vorfalls ist Berichten zufolge ein 57-jähriger Mann, der mit seiner älteren Mutter in der Wohnung lebt, aus der die Explosion kam.
Die Staatsanwälte gehen von einem Verbrechen aus, müssen jedoch noch die Umstände des Vorfalls klären, um herauszufinden, wie die Frau ums Leben kam und was die Explosion verursachte.
Bei dem Vorfall in Sindelfingen wurden zwei Fabrikarbeiter bei einer Schießerei in einem Mercedes-Benz-Werk getötet. Der Verdächtige, ein 53-jähriger Mann, erschoss die beiden 44-jährigen Opfer, bevor er von den Wachen überwältigt wurde.
Er sei „in die Fabrikhalle eingedrungen und habe auf zwei Menschen geschossen. Sicherheitskräfte ergriffen den Verdächtigen und übergaben ihn der Polizei, die bei ihrer Festnahme auf keinen Widerstand stieß“, heißt es in einer Erklärung der Polizei. „Die Fabrikhalle wurde evakuiert und die Arbeiter werden derzeit von der Polizei und dem Hilfspersonal des Unternehmens betreut.“
Die Polizei sagte, bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden, und fügte hinzu, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei, um ein Motiv zu finden.
Die Arbeiter im betroffenen Werksteil seien bis zum Ende der Woche suspendiert, teilte Mercedes-Benz in einer Erklärung mit. Der Rest der Fabrik arbeite jedoch weiterhin „im Zeitplan“, fügte das Unternehmen hinzu.
In Deutschland verlangen strenge Gesetze, dass Bürger einen Waffenbesitzausweis für den Besitz oder Kauf einer Waffe sowie einen Waffenschein für den Gebrauch oder das Tragen einer geladenen Waffe benötigen.
Das Waffengesetz, das 2003 nach einer Massenschießerei an einer Erfurter Schule mit 16 Todesopfern eingeführt wurde, begrenzte das Waffenrecht teilweise. Aufgrund der Zunahme der Gewalt und nach mehreren Schießereien in den letzten Jahren wurden jedoch Forderungen nach stärkeren Beschränkungen in Bezug auf Waffen laut.