Verdoppelung des Rassismus gegenüber Schwarzen in Deutschland
Brüssel (IRNA /Reuters/ParsToday) – Die Ergebnisse einer Umfrage in mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union weisen auf einen deutlichen Anstieg der Rassendiskriminierung und Belästigung von Menschen mit afrikanischen Wurzeln hin, und Deutschland hat dabei die düsterste Bilanz.
Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge zeigen die am heutigen Mittwoch veröffentlichten Ergebnisse einer Umfrage unter schwarzen Einwanderern der ersten und zweiten Generation in 13 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, dass Rassendiskriminierung in Europa zunimmt, wobei Deutschland, Österreich und Finnland die höchste Rate an Diskriminierung und Belästigung verzeichnen.
Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) mit Sitz in Wien, die die Umfrage bei dem bekannten Umfrageinstitut Ipsos in Auftrag gegeben und ihre Ergebnisse nun in einem Bericht analysiert hat, gab bekannt, dass der Anteil der Befragten, die sich rassistisch diskriminiert fühlten, innerhalb eines Jahres um 10 Prozent auf 34 Prozent gestiegen sei.
In Österreich und Deutschland lag das Ergebnis bei 64 Prozent, im Vergleich zu 33 Prozent vor 6 Jahren. In Österreich lag der bisherige Wert bei 42 Prozent, und Finnland belegte mit 54 Prozent den dritten Platz.
Mit Bezug auf die Ergebnisse der neuen Umfrage bezeichnete Michael O’Flaherty, der Direktor der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte, die Zunahme des Rassismus als schockierend und sagte: „Wir haben seit der letzten Umfrage keine Fortschritte gemacht und sehen mehr Rassendiskriminierung gegen Schwarze. “
Die besagte Umfrage wurde zwischen Oktober 2021 und September 2022 unter 16.124 Einwanderern und ihren Nachkommen aus 15 EU-Ländern durchgeführt.
Den Teilnehmern dieser Umfrage zufolge waren Portugal, Schweden und Polen die Länder, in denen es am wenigsten zu Belästigungen und Rassendiskriminierung kam.