Nov 17, 2023 13:55 Europe/Berlin
  • Polizei in Deutschland durchsucht islamische Zentren

Hamburg/Frankfurt/München (ParsToday/Iranpress) - Die Polizei hat am Donnerstag für Ermittlungen gegen das "Islamische Zentrum Hamburg" (IZH) Objekte in sieben Bundesländern durchsucht.

Wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte, wurden insgesamt 54 Objekte in Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen durchsucht.

Zahlreiche Polizeikräfte durchsuchten am Donnerstag die Blaue Moschee an der Alster, den Sitz des IZH. Schwer bewaffnete Polizistinnen und Polizisten sicherten die Zugänge. In der Hansestadt wurden zeitgleich 30 weitere Objekte mit Verbindungen zum IZH durchsucht.

Das IZH stehe im Verdacht, sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und gegen den Gedanken der Völkerverständigung zu richten und terroristische Organisationen, wie die „libanesische Hisbollah und die palästinensische Befreiungsbewegung Hamas zu unterstützen, hieß es laut Ministerium weiter.

Auch in Berlin gab es Razzien in mehreren Bezirken. In Neukölln durchsuchten Beamte ein Kulturzentrum, in Zehlendorf einen Geschäftskomplex. Razzien gab es zudem in Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof, bestätigte ein Polizeisprecher.

Die Frankfurter Polizei hat ebenfalls am Donnerstagmorgen die Räumlichkeiten des Zentrums der Islamischen Kultur Frankfurt (ZIK) durchsucht. Das ZIK wird verdächtigt, eine Teilorganisation des IZH zu sein.

Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen das "Islamische Zentrum Hamburg" sind am Donnerstag auch drei Objekte in München durchsucht worden. Im Fokus der Ermittler im Freistaat steht die Islamische Vereinigung Bayern, die enge Verbindungen zur Hamburger Zentrale unterhalten soll.

Im Jahr 2020 hat Deutschland die Hisbollah im Libanon als Terrororganisation eingestuft und ihre Aktivitäten auf seinem Territorium verboten.

Diese Inspektionen wurden durchgeführt, nachdem die Bundesregierung die Aktivitäten der Hamas und ihrer verbundenen Organisationen nach der Operation „Al-Aqsa-Sturm“ der palästinensischen Befreiungskräfte am 7. Oktober verboten hatte.

Andy Grote, Innenminister des Landes Hamburg, begrüßte dies und sagte, er gehe davon aus, dass das Islamische Zentrum Hamburg in naher Zukunft geschlossen werde. Die Zeit des Islamischen Zentrums sei „erkennbar abgelaufen“, sagte der SPD-Politiker. Je schneller es nun als Ganzes aus Hamburg verschwinde, desto besser.

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