Deutschland verbietet Islamisches Zentrum Hamburg und fünf seiner Teilorganisationen
Hamburg (ParsToday) - Die deutsche Regierung hat das Islamische Zentrum Hamburg und fünf seiner Teilorganisationen im gesamten europäischen Land geschlossen. Es soll angeblich Extremismus und islamische Ideologie propagiert haben.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte am Mittwoch in einer Erklärung, dass das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) wegen Verfolgens „radikaler-islamischer Ziele“ verboten werde und dass die berühmte „Blaue Moschee“ von der Polizei durchsucht werde.
Die Imam-Ali-Moschee, lokal als Blaue Moschee bekannt, ist eine der ältesten Moscheen Deutschlands und wird vom IZH betrieben.
Faeser warf dem IZH und seinen Mitgliedsorganisationen vor, eine „islamisch-extremistische Ideologie“ zu fördern, die sich „gegen die Menschenwürde, gegen Frauenrechte, gegen eine unabhängige Justiz“ und gegen dem „demokratischen Staat“ richtet.
Die Erklärung warf dem IZH außerdem vor, revolutionäre Ideen „auf aggressive und militante Weise“ zu verbreiten.
Das Innenministerium teilte mit, dass am frühen Mittwoch in acht Bundesländern auf Anordnung eines Gerichts 53 mit dem IZH verbundene Gebäude durchsucht und vier Moscheen geschlossen wurden.
Das Verbot gilt auch für die Untergruppen des IZH in Frankfurt, München und Berlin.
Letztes Jahr warf das Innenministerium dem IZH vor, „gegen die verfassungsmäßige Ordnung zu handeln“ und die libanesische Widerstandsbewegung Hisbollah zu unterstützen, die Deutschland 2020 als „terroristische“ Organisation einstufte.
Die Hisbollah führte 2000 und 2006 zwei israelische Kriege gegen den Libanon und zwang das Militär des Tel Aviver Regimes in beiden Fällen zu einem demütigenden Rückzug.
Die Widerstandsbewegung hat geschworen, den Libanon im Falle eines weiteren von Israel aufgezwungenen Krieges entschlossen zu verteidigen.
In einem umfassenden Bericht vom letzten Jahr erklärte eine von der deutschen Regierung eingesetzte unabhängige Kommission, dass Muslime in Deutschland täglich Rassismus, Hass und Diskriminierung ausgesetzt seien.
Die Unabhängige Expertengruppe, die sich drei Jahre lang mit der Feindseligkeit gegenüber Muslimen beschäftigt hat, legte einen Bericht über den Rassismus vor, dem die muslimische Bevölkerung Deutschlands ausgesetzt ist. Darin heißt es, dass Muslime in Deutschland nicht nur Rassismus ausgesetzt sind, sondern auch vom Kindergarten bis ins hohe Alter täglicher Stereotypisierung ausgesetzt sind.