Bundesaußenministerin: Wir beurteilen Hayat Tahrir al-Sham anhand ihres Verhaltens und Handelns
(last modified Sat, 21 Dec 2024 10:08:31 GMT )
Dez 21, 2024 11:08 Europe/Berlin
  • Bundesaußenministerin: Wir beurteilen Hayat Tahrir al-Sham anhand ihres Verhaltens und Handelns

IRNA - Die deutsche Außenministerin Analena Baerbock hat sich besorgt über die Vergangenheit  von Hayat Tahrir al-Sham (THS) in Syrien geäußert und erklärt, dass Berlin diese Gruppe anhand ihres Verhaltens und Handelns beurteilen werde.

Nach einem Treffen mit ihrem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan am Freitagabend in Ankara sagte Baerbock: „Es ist klar, dass eine radikale Ordnung nur zu Fragmentierung, Unterdrückung und in der Folge zu neuer Gewalt führen wird“.

Über die kurdischen Streitkräfte in Nordsyrien sagte die deutsche Bundesaußenministerin, die Sicherheit der Kurden sei ein grundlegendes Thema in einem freien Syrien, aber auch die Sicherheitsbedenken der Türkei müssten berücksichtigt werden, um Stabilität zu gewährleisten.

Die deutsche Außenministerin bemerkte: „Kurdische Gruppen müssen entwaffnet und in die nationale Sicherheitsstruktur integriert werden“. Dabei warnte Baerbock vor den Gefahren „eskalierender“ Zusammenstöße mit kurdischen Streitkräften in Syrien.

Das Auswärtige Amt in Berlin gab am Dienstag bekannt, eine Delegation unter der Leitung von Tobias Tonkel,  dem Vertreter des Ministeriums für Nahost-Angelegenheiten, zu Gesprächen mit dem THS-Anführer Ahmed al-Scharaa und  dem Vertreter dieser Gruppe für auswärtige Angelegenheiten in der Übergangsregierung  Zeid al-Sham nach Damaskus zu entsenden.

"Syrien darf weder zum Spielball fremder Mächte, noch zum Experiment radikaler Kräfte werden. Wir wissen, wo die HTS herkommt und kennen ihre Ursprünge in der Al-Qaida-Ideologie. Man beobachten die Aktivitäten der HTS und der HTS-eingesetzten Übergangsregierung genau. Soweit man das überhaupt schon sagen kann, agieren sie bisher umsichtig", so das Auswärtige Amt in einer Erklärung.